Deutsche Tageszeitung - Chilenischer Präsident verhängt wegen Coronavirus-Pandemie den Ausnahmezustand

Chilenischer Präsident verhängt wegen Coronavirus-Pandemie den Ausnahmezustand


Chilenischer Präsident verhängt wegen Coronavirus-Pandemie den Ausnahmezustand
Chilenischer Präsident verhängt wegen Coronavirus-Pandemie den Ausnahmezustand / Foto: ©

Der chilenische Präsident Sebastian Piñera hat wegen der Coronavirus-Pandemie den Ausnahmezustand verhängt und die Armee zur Überwachung eingesetzt. Der "verfassungsmäßige Ausnahmezustand für den Katastrophenfall" gelte für 90 Tage, erklärte der Staatschef am Mittwoch. Mit der Maßnahme können die Streitkräfte in dem südamerikanischen Land unter anderem für die Sicherung von Krankenhäusern und anderen medizinischen Einrichtungen eingesetzt werden.

Textgröße ändern:

Die Armee kann auch die Lieferung von Medizinprodukten sichern oder den Transport von Kranken oder medizinischem Personal organisieren. Zudem können Soldaten die Einhaltung von Quarantäneregeln überwachen und Lieferwege für Lebensmittel sichern, um eine Versorgung der Bevölkerung zu gewährleisten. In Chile gibt es derzeit mehr als 200 bestätigte Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus, Todesfälle wurden bislang nicht registriert.

Der Präsident hatte bereits im Oktober kurz nach Beginn der Massenproteste gegen die Regierung den Ausnahmezustand verhängt und die Armee eingesetzt. Die Proteste wurden anfänglich durch eine Erhöhung der Ticketpreise im öffentlichen Nahverkehr ausgelöst. Die Demonstranten kritisieren aber auch generell soziale Missstände und Ungleichheiten. Dutzende Menschen kamen bei den Protesten ums Leben.

(Y.Leyard--DTZ)

Empfohlen

Vor Autogipfel: IG Metall fordert neues Förderpaket für E-Autos

Vor dem für Montag von Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) einberufenen Autogipfel fordert die Gewerkschaft IG Metall ein Förderpaket für E-Autos. Nötig sei ein "schnelles, neues Förderpaket, das den Verkauf von E-Autos ankurbelt", sagte ein Sprecher der Gewerkschaft der "Bild am Sonntag". Auf eine Abwrackprämie beim Tausch auf ein E-Auto dringt die SPD. Kritik an weiteren Subvention kam hingegen bereits aus der FDP und der Union.

Mindestens ein Todesopfer und elf Vermisste nach Überschwemmungen in Japan

Nach schweren Regenfällen ist in Japan bei Überschwemmungen und Erdrutschen mindestens ein Mensch ums Leben gekommen. Mindestens elf weitere Menschen wurden am Sonntag nach Behördenangaben weiter vermisst. Die Naturkatastrophe traf die Halbinsel Noto in der Region Ishikawa, in der zu Jahresanfang mehr als 300 Menschen bei einem schweren Erdbeben ums Leben gekommen waren.

21-Jähriger würgt in Niedersachsen Polizist bis zu Bewusstlosigkeit - Haftbefehl

Weil er einen Polizisten bis zur Bewusstlosigkeit würgte, ist in Niedersachsen ein 21-Jähriger wegen versuchten Mordes in Untersuchungshaft genommen worden. Wie die Staatsanwaltschaft Osnabrück am Sonntag mitteilte, waren am Samstagmorgen gegen 05.00 Uhr Polizeibeamte zu einer Schlägerei im Kneipenviertel von Meppen gerufen worden. Zwei Beamte verfolgten anschließend den ihnen als Tatverdächtigen genannten 21-Jährigen.

Niedersachsen: 19-Jähriger von Maishäcksler erfasst und schwer verletzt

In Niedersachsen ist ein 19-Jähriger in einen Maishäcksler geraten und dabei schwer verletzt worden. Wie am Sonntag die Freiwillige Feuerwehr in Osterholz-Scharmbeck mitteilte, war der junge Mann am Samstagnachmittag auf einem Feld zwischen den Ortsteilen Hülseberg und Ohlenstedt von dem Maishäcksler erfasst worden. Dabei geriet er mit beiden Beinen in das Häckselwerk - für Feuerwehr und Rettungskräfte begann damit eine komplexe Rettungsaktion.

Textgröße ändern: