Ausgangssperre in Frankreich in Kraft
Im Kampf gegen das Coronavirus ist in Frankreich eine vorläufige Ausgangssperre in Kraft getreten. Seit Dienstagmittag dürfen Bürger ihre Wohnungen in der Regel nur noch aus zwingenden beruflichen oder medizinischen Gründen sowie für Einkäufe von Lebens- und Arzneimitteln verlassen, wie die Behörden mitteilten. Präsident Emmanuel Macron hatte die 14-tägige Ausgangssperre am Montagabend im Fernsehen angekündigt.
Ausnahmen gelten unter anderem bei "zwingenden familiären Gründen" - etwa zur Betreuung eines gebrechlichen Angehörigen oder von Kindern, da Schulen und Kindertagesstätten seit Montag landesweit geschlossen sind. Auch eine kurze sportliche Betätigung in der Nähe der Wohnung ist erlaubt, sofern sie nicht in einer Gruppe erfolgt, sowie das Gassigehen mit Hunden.
Zahlreiche französische Unternehmen sind der Empfehlung der Regierung gefolgt und lassen ihre Mitarbeiter nach Möglichkeit von zu Hause arbeiten. Vor Supermärkten in Ballungsgebieten bildeten sich am Dienstag erneut lange Schlangen.
Macron hatte zur Begründung der Ausgangssperre gesagt, das Land befinde sich in einem "Gesundheitskrieg" gegen das Virus. In Frankreich wurden bis Dienstag mehr als 6600 Infektionen und 148 Tote gezählt.
(N.Loginovsky--DTZ)