Deutsche Tageszeitung - Tschechien schränkt wegen Coronavirus Bewegungsfreiheit drastisch ein

Tschechien schränkt wegen Coronavirus Bewegungsfreiheit drastisch ein


Tschechien schränkt wegen Coronavirus Bewegungsfreiheit drastisch ein
Tschechien schränkt wegen Coronavirus Bewegungsfreiheit drastisch ein / Foto: ©

Im Kampf gegen die Coronavirus-Pandemie schränkt Tschechien die Bewegungsfreiheit im Land rigoros ein. Die Menschen dürfen nur noch ihre Häuser und Wohnungen verlassen, um arbeiten zu gehen, einzukaufen, Verwandte oder Ärzte zu besuchen, wie Ministerpräsident Andrej Babis am Sonntag sagte. Auch bleibe es erlaubt, Zeit in der Natur zu verbringen. Die Einschränkungen der Bewegungsfreiheit gelten bis zum 24. März.

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Babis appellierte auch an die Arbeitgeber im Land, ihre Beschäftigten so weit wie möglich von zuhause aus arbeiten zu lassen. Alle Bürger sollten einen Mindestabstand von zwei Metern zueinander halten und für Zahlungen möglichst Karten und nicht Bargeld verwenden.

Bereits in den vergangenen Tagen hatte die tschechische Regierung die Schließung von Schulen und Universitäten, Theatern und Kinos sowie der meisten Restaurants, Kneipen und Geschäfte angeordnet. Ausländer werden nicht mehr ins Land gelassen, den tschechischen Bürgern wurden Auslandsreisen untersagt.

Serbien rief am Sonntag wegen der Pandemie den nationalen Notstand aus. Die Schulen, Kindergärten, Universitäten und andere öffentliche Einrichtungen des Landes werden ab Montag geschlossen, wie Präsident Aleksandar Vucic ankündigte. Auch solle die Armee eingesetzt werden, um "wichtige Orte" wie Krankenhäuser mit Corona-Patienten zu schützen.

Nach Angaben der serbischen Ministerpräsidentin Ana Brnabic sollten zudem bereits ab der Nacht zum Montag die Grenzen des Landes für fast alle Ausländer geschlossen werden. Ausnahmen sollten nach ihren Angaben für Diplomaten mit ihren Familien sowie Ausländer mit ständiger Aufenthaltsgenehmigung in Serbien gelten.

Allerdings appellierte Vucic an China, Coronavirus-Experten nach Serbien zu schicken. Er kritisierte, dass es keine "europäische Solidarität" im Vorgehen gegen die Pandemie gebe. Vucic strebt den Beitritt seines Landes zur EU an, pflegt aber auch engen Kontakt zu China.

Wie weit die Stilllegung des öffentlichen Lebens in Serbien gehen soll, stand in vielen Details zunächst noch nicht fest. Vucic sagte, Einzelheiten wie etwa die Öffnungszeiten von Cafés und Bars sollten noch in einer Sitzung der Regierung festgelegt werden.

(P.Vasilyevsky--DTZ)

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