Deutsche Tageszeitung - Ermittler: Pilot flog zu schnell vor Absturz von Maschine mit Fußballer Sala

Ermittler: Pilot flog zu schnell vor Absturz von Maschine mit Fußballer Sala


Ermittler: Pilot flog zu schnell vor Absturz von Maschine mit Fußballer Sala
Ermittler: Pilot flog zu schnell vor Absturz von Maschine mit Fußballer Sala / Foto: ©

Mehr als ein Jahr nach dem tödlichen Flugzeugabsturz des argentinischen Fußballers Emiliano Sala über dem Ärmelkanal haben die britischen Ermittler die Unglücksursache offiziell bekanntgegeben. Wie aus dem am Freitag vorgestellten Abschlussbericht hervorgeht, flog der Pilot zu schnell und verlor bei schlechtem Wetter die Kontrolle über die Maschine.

Textgröße ändern:

Nach Angaben der ermittelnden Behörde für Flugunfalluntersuchungen (AAIB) zerbrach die einmotorige Maschine bei dem Unglück im Januar 2019 noch während des Fluges und schlug mit einer Geschwindigkeit von 435 Kilometern pro Stunde auf das Wasser auf. Den Aufprall habe niemand überleben können.

Die Behörde bestätigte auch, dass der Pilot, David Ibbotson, keine Lizenz zum Fliegen dieser speziellen Maschine besessen habe und auch nicht nachts habe fliegen dürfen, als sich das Unglück ereignete. Zudem habe der 59-jährige Pilot einen nicht genehmigten kommerziellen Flug absolviert und habe dafür einen nicht genannten Geldbetrag erhalten, was illegal sei. Nach Angaben der Ermittler ist es wahrscheinlich, dass er eine Kohlenmonoxid-Vergiftung erlitt. Ein Zwischenbericht hatte dies auch bei Sala festgestellt.

AAIB-Ermittlerin Alison Campbell sagte bei der Veröffentlichung des Berichts, das Flugzeug sei gegen Ende erratisch geflogen, als Ibbotson versuchte, eine Schlechtwetterfront zu umfliegen. "Das Wetter war schlecht, und aus seinen Funksprüchen ging klar hervor, dass er manövrieren musste, um dies zu umgehen", sagte Campbell.

Die einmotorige Propellermaschine mit dem 28-jährigen Fußballer und dem 59-jährigen Piloten an Bord war am 21. Januar 2019 rund 20 Kilometer nördlich der Kanalinsel Guernsey vom Radar verschwunden. Sala war nach einem Wechsel vom französischen Verein FC Nantes zum walisischen Premier-League-Club Cardiff City auf dem Weg zu seinem neuen Verein.

Seine Leiche wurde mehr als zwei Wochen nach dem Unglück in 67 Metern Wassertiefe im Flugzeugwrack gefunden. Dem Autopsiebericht zufolge starb Sala an schweren "Kopf- und Rumpfverletzungen". Die Leiche des 59-jährigen Piloten wurde bis heute nicht gefunden.

(Y.Ignatiev--DTZ)

Empfohlen

Vor Autogipfel: IG Metall fordert neues Förderpaket für E-Autos

Vor dem für Montag von Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) einberufenen Autogipfel fordert die Gewerkschaft IG Metall ein Förderpaket für E-Autos. Nötig sei ein "schnelles, neues Förderpaket, das den Verkauf von E-Autos ankurbelt", sagte ein Sprecher der Gewerkschaft der "Bild am Sonntag". Auf eine Abwrackprämie beim Tausch auf ein E-Auto dringt die SPD. Kritik an weiteren Subvention kam hingegen bereits aus der FDP und der Union.

Mindestens ein Todesopfer und elf Vermisste nach Überschwemmungen in Japan

Nach schweren Regenfällen ist in Japan bei Überschwemmungen und Erdrutschen mindestens ein Mensch ums Leben gekommen. Mindestens elf weitere Menschen wurden am Sonntag nach Behördenangaben weiter vermisst. Die Naturkatastrophe traf die Halbinsel Noto in der Region Ishikawa, in der zu Jahresanfang mehr als 300 Menschen bei einem schweren Erdbeben ums Leben gekommen waren.

21-Jähriger würgt in Niedersachsen Polizist bis zu Bewusstlosigkeit - Haftbefehl

Weil er einen Polizisten bis zur Bewusstlosigkeit würgte, ist in Niedersachsen ein 21-Jähriger wegen versuchten Mordes in Untersuchungshaft genommen worden. Wie die Staatsanwaltschaft Osnabrück am Sonntag mitteilte, waren am Samstagmorgen gegen 05.00 Uhr Polizeibeamte zu einer Schlägerei im Kneipenviertel von Meppen gerufen worden. Zwei Beamte verfolgten anschließend den ihnen als Tatverdächtigen genannten 21-Jährigen.

Niedersachsen: 19-Jähriger von Maishäcksler erfasst und schwer verletzt

In Niedersachsen ist ein 19-Jähriger in einen Maishäcksler geraten und dabei schwer verletzt worden. Wie am Sonntag die Freiwillige Feuerwehr in Osterholz-Scharmbeck mitteilte, war der junge Mann am Samstagnachmittag auf einem Feld zwischen den Ortsteilen Hülseberg und Ohlenstedt von dem Maishäcksler erfasst worden. Dabei geriet er mit beiden Beinen in das Häckselwerk - für Feuerwehr und Rettungskräfte begann damit eine komplexe Rettungsaktion.

Textgröße ändern: