Deutsche Tageszeitung - Mehr Schutz für Präsident Macron nach Coronafall im Kabinett

Mehr Schutz für Präsident Macron nach Coronafall im Kabinett


Mehr Schutz für Präsident Macron nach Coronafall im Kabinett
Mehr Schutz für Präsident Macron nach Coronafall im Kabinett / Foto: ©

Nach einem ersten Coronavirus-Fall im französischen Kabinett sollen die Schutzmaßnahmen für Präsident Emmanuel Macron verstärkt werden. Öffentliche Auftritte des 42-jährigen Präsidenten würden eingeschränkt, teilte der Elysée-Palast am Dienstag in Paris mit. Zuvor war Kulturminister Franck Riester positiv auf das Virus getestet worden, auch fünf Abgeordnete der Nationalversammlung sind infiziert.

Textgröße ändern:

Nichtsdestotrotz besuchte Macron am Dienstag das Pariser Kinderkrankenhaus Necker, das eine Notrufzentrale für von dem neuartigen Coronavirus Betroffene hat. Der Präsident wolle "nicht eingesperrt bleiben, er will seine Besuche fortsetzen", hieß es aus Macrons Umfeld. Noch am Montag hatte er Angestellte eines neuen Pariser Cafés umarmt, das geistig behinderte Menschen beschäftigt.

Für Sitzungen mit dem Präsidenten gelten ab sofort strengere Auflagen: Sie finden nicht mehr in seinen Büroräumen im Elysée-Palast statt, Arbeitsessen werden eingeschränkt. Insgesamt werde "ein Abstand um ihn herum" geschaffen, hieß es. Die Mitglieder des französischen Kabinetts schütteln sich bereits seit zwei Wochen nicht mehr die Hand und verzichten auf die in Frankreich üblichen Wangenküsse.

Kulturminister Riester hatte seine Infektion am Montagabend bekannt gegeben. Der 46-Jährige hat sich womöglich in der Pariser Nationalversammlung angesteckt, wo fünf Abgeordnete und zwei Mitarbeiter positiv getestet wurden. Riester arbeitet nun vorerst von zu Hause aus. Frankreich zählte bereits mehr als 1400 Infektionen und 25 Todesfälle.

(O.Tatarinov--DTZ)

Empfohlen

Katholische Bischöfe bereiten bei Versammlung in Fulda Weltsynode in Vatikan vor

Die katholische Deutsche Bischofskonferenz bereitet ab Montag (14.30 Uhr) bei ihrer Herbstvollversammlung im hessischen Fulda die im Oktober im Vatikan anstehende Weltsynode vor. Im Mittelpunkt der Beratungen der 59 Mitglieder stehen das Treffen in Rom und das dafür bereits entstandene vorbereitende Arbeitspapier. Papst Franziskus leitete 2021 einen synodalen Prozess ein, zu dem nun eine zweite Generalversammlung der Bischöfe stattfindet.

Vor Autogipfel: IG Metall fordert neues Förderpaket für E-Autos

Vor dem für Montag von Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) einberufenen Autogipfel fordert die Gewerkschaft IG Metall ein Förderpaket für E-Autos. Nötig sei ein "schnelles, neues Förderpaket, das den Verkauf von E-Autos ankurbelt", sagte ein Sprecher der Gewerkschaft der "Bild am Sonntag". Auf eine Abwrackprämie beim Tausch auf ein E-Auto dringt die SPD. Kritik an weiteren Subvention kam hingegen bereits aus der FDP und der Union.

Mindestens ein Todesopfer und elf Vermisste nach Überschwemmungen in Japan

Nach schweren Regenfällen ist in Japan bei Überschwemmungen und Erdrutschen mindestens ein Mensch ums Leben gekommen. Mindestens elf weitere Menschen wurden am Sonntag nach Behördenangaben weiter vermisst. Die Naturkatastrophe traf die Halbinsel Noto in der Region Ishikawa, in der zu Jahresanfang mehr als 300 Menschen bei einem schweren Erdbeben ums Leben gekommen waren.

21-Jähriger würgt in Niedersachsen Polizist bis zu Bewusstlosigkeit - Haftbefehl

Weil er einen Polizisten bis zur Bewusstlosigkeit würgte, ist in Niedersachsen ein 21-Jähriger wegen versuchten Mordes in Untersuchungshaft genommen worden. Wie die Staatsanwaltschaft Osnabrück am Sonntag mitteilte, waren am Samstagmorgen gegen 05.00 Uhr Polizeibeamte zu einer Schlägerei im Kneipenviertel von Meppen gerufen worden. Zwei Beamte verfolgten anschließend den ihnen als Tatverdächtigen genannten 21-Jährigen.

Textgröße ändern: