US-Behörde: Alte und Kranke sollen Vorsorge für mögliche Quarantäne schaffen
Die US-Gesundheitsbehörde CDC rät älteren und kranken Menschen wegen der Coronavirus-Epidemie zum Anlegen von Notvorräten. Ältere und Menschen mit Vorerkrankungen, bei denen das Risiko für schwere Verläufe der Atemwegserkrankung Covid-19 am größten ist, sollten sich einen Medikamenten-Vorrat zulegen, sagte die ranghohe Behördenvertreterin Nancy Messonier am Montag in Washington. Wichtig seien etwa Blutdruck- und Diabetes-Medikamente sowie Medikamente gegen Fieber und andere Symptome der Krankheit.
US-Bürger, die den Risikogruppen angehören, sollten sich nach Einschätzung der CDC-Vertreterin auch mit Lebensmittelvorräten auf einen längeren Aufenthalt zu Hause einzustellen. "Sie sollten genug Haushaltsartikel und Lebensmittel haben, um darauf vorbereitet zu sein, eine zeitlang zu Hause zu bleiben", sagte Messonier.
In den USA gibt es laut einer Zählung der Johns-Hopkins-Universität mittlerweile 566 bestätigte Coronavirus-Fälle, inzwischen auch in der Hauptstadt Washington und in New York. Mindestens 22 Menschen starben.
Der Umgang der US-Regierung mit der Coronavirus-Krise war zuletzt verstärkt in die Kritik geraten. Als die Gesundheitsbehörde CDC schon vor einer Ausbreitung des Virus warnte, erklärte Präsident Donald Trump noch, das Virus sei in den USA unter Kontrolle. Am Montag will der Präsident nun zumindest über Maßnahmen gegen die wirtschaftlichen Folgen der Coronavirus-Epidemie beraten, wie US-Medien berichteten.
Wie die "Washington Post" berichtete, soll dem US-Präsidenten unter anderem der Vorschlag unterbreitet werden, die Lohnfortzahlung im Krankheitsfall auszuweiten. Außerdem sind demnach Hilfen für kleine Unternehmen und eine Steuerstundung für die Reise- und Hotelbranche im Gespräch. Der Sender CNBC berichtete, Trumps Wirtschaftsberater wollten dem US-Präsidenten bei dem Treffen "ein komplettes Menü an Vorschlägen" unterbreiten.
Ein Sprecher des Weißen Hauses wollte sich zunächst nicht zu den Berichten äußern. Der US-Kongress hatte bereits am Donnerstag ein Paket im Umfang von 8,3 Milliarden Dollar (7,5 Milliarden Euro) beschlossen - allerdings nicht für Unternehmen, sondern für Notfallmaßnahmen im Kampf gegen die Epidemie.
(P.Vasilyevsky--DTZ)