Deutsche Tageszeitung - Mindestens elf Tote nach Sturm "Gloria" in Spanien

Mindestens elf Tote nach Sturm "Gloria" in Spanien


Mindestens elf Tote nach Sturm "Gloria" in Spanien
Mindestens elf Tote nach Sturm "Gloria" in Spanien / Foto: ©

Nach dem Wintersturm "Gloria" in Spanien ist die Zahl der Todesopfer auf mindestens elf gestiegen. In Katalonien im Nordosten Spaniens wurden am Donnerstag zwei weitere Todesopfer geborgen, wie der Zivilschutz mitteilte. Vier weitere Menschen wurden zudem noch vermisst. Zu ihnen zählte ein 25-jähriger Brite, der einen Strand im Norden der Ferieninsel Ibiza besucht hatte.

Textgröße ändern:

In Katalonien starb am Donnerstag ein 50-jähriger Mann, der an der Felsküste von Ametlla de Mar geangelt hatte, wie der Zivilschutz im Onlinedienst Twitter mitteilte. In der Ortschaft Cabacés wurde in einem Auto die Leiche eines weiteren Mannes entdeckt. Zuvor war ein Todesopfer in der Gemeinde Jorba nordwestlich von Barcelona gemeldet worden. Dabei handelte es sich um einen Mann, dessen Leiche in einem über die Ufer getretenen Fluss gefunden wurde. Auch in der Hafenstadt Palamos wurde die Leiche eines Ertrunkenen gefunden.

Weitere Todesopfer wurden unter anderem aus der südlichen Region Andalusien gemeldet, darunter ein 77-jähriger Landwirt. Er starb, als während des Hagelsturms ein Gewächshaus über ihm zusammenbrach.

"Gloria" war am Sonntag mit Windgeschwindigkeiten von mehr als hundert Stundenkilometern über den Osten Spaniens gefegt und dann weiter nach Norden gezogen. Der Wintersturm brachte Eisregen mit sich und verursachte massiven Wellengang. Zahlreiche Gebäude wurden beschädigt und Straßen unter Wasser gesetzt.

Laut der spanischen Wetterbehörde Aemet schwächte sich der Sturm ab Mittwoch ab. In der nordöstlichen Region Katalonien sowie auf den Balearen-Inseln hielten die Behörden den Alarmzustand jedoch aufrecht.

Laut einer im Oktober veröffentlichten Studie der Forschungsgruppe Mediterranean Experts on Climate and Environmental Change (MedECC), der mehr als 600 Wissenschaftler angehören, könnten im Südosten Spaniens die Wetter-Vorkommnisse mit heftigen Regenfällen wegen des Klimawandels um zehn bis 20 Prozent zunehmen.

Auch in Frankreich wirkte sich der Wintersturm aus. Im Süden des Landes wurden 1500 Menschen in Sicherheit gebracht, weil zwei Flüsse über die Ufer traten. Betroffen waren Teile der französischen Pyrenäen sowie das angrenzende Département Aude.

(A.Stefanowych--DTZ)

Empfohlen

Großfeuer am Brocken: Löscharbeiten werden über Nacht eingestellt

Bei dem Waldbrand am Brocken im Nationalpark Harz sind die Löschflüge über Nacht eingestellt worden. Bis kurz vor 20.30 Uhr seien "die vier Löschflugzeuge und drei Hubschrauber zur Brandbekämpfung am Brocken pausenlos unterwegs" gewesen, teilte der Landkreis Harz am Samstagabend auf seiner Facebook-Seite mit. Am Sonntagmorgen würden die Löschflüge wieder aufgenommen - voraussichtlich in noch größerem Umfang als am Samstag.

Nach nächtlichem Lärm findet Polizei totes dreijähriges Kind in Berliner Wohnung

In Berlin ermittelt die Polizei nach dem Tod eines dreijährigen Kindes wegen eines mutmaßlichen Tötungsdelikts. Wie die Polizei am Samstag mitteilte, war sie in der Nacht von Anwohnern eines Mehrfamilienhauses im Stadtteil Wilhelmstadt im Bezirk Spandau verständigt worden, weil aus einer Wohnung im Erdgeschoss laute Geräusche zu hören waren und von dort Gegenstände nach draußen geworfen wurden. Die Beamten verschafften sich gewaltsam Zugang zu der Wohnung und fanden dort ein lebloses, drei Jahre altes Kind.

Nach Flucht aus Maßregelvollzug in Bayern: Die letzten beiden Straftäter in Türkei gefasst

Drei Wochen nach der Flucht von vier Männern aus dem Maßregelvollzug im niederbayerischen Straubing sind die beiden letzten entkommenen Straftäter nach Polizeiangaben in der Türkei festgenommen worden. Wie das Polizeipräsidium Niederbayern mitteilte, fielen der 31-jährige Bosnier und der 27-jährige Kosovare den Sicherheitskräften in einem Migrationszentrum in der nahe der Grenze zu Bulgarien gelegenen Stadt Edirne auf und wurden als die beiden Flüchtigen identifiziert.

Großfeuer am Brocken: 250 Brandbekämpfer und Flugzeuge im Einsatz

Mit Hubschraubern und Löschflugzeugen hat die Feuerwehr den zweiten Tag in Folge versucht, den Brand am Brocken im Nationalpark Harz unter Kontrolle zu bekommen. Wie ein Sprecher des Landkreises Harz am Samstagnachmittag der Nachrichtenagentur AFP sagte, waren am Boden 250 Brandbekämpfer im Einsatz. Nach Angaben vom Vormittag brannte es auf einer Länge von tausend Metern. Es gab mehrere Brandherde.

Textgröße ändern: