Deutsche Tageszeitung - Drei US-Feuerwehrleute sterben bei Absturz von Löschflugzeug in Australien

Drei US-Feuerwehrleute sterben bei Absturz von Löschflugzeug in Australien


Drei US-Feuerwehrleute sterben bei Absturz von Löschflugzeug in Australien
Drei US-Feuerwehrleute sterben bei Absturz von Löschflugzeug in Australien / Foto: ©

Bei der Bekämpfung der Buschfeuer in Australien sind drei US-Feuerwehrleute beim Absturz eines Löschflugzeugs ums Leben gekommen. Die Maschine eines kanadischen Unternehmens stürzte am Donnerstag im Bundesstaat New South Wales südwestlich der Metropole Sydney ab, wie der Feuerwehr-Chef von New South Wales, Shane Fitzsimmons, sagte. In der Hauptstadt Canberra wurde unterdessen der Flughafen für den regulären Betrieb geschlossen, um Platz für Flugzeuge im Kampf gegen die Feuer zu schaffen.

Textgröße ändern:

Die Ursache für den Flugzeugabsturz blieb zunächst offen. Die Behörden hatten vor dem Unglück den Kontakt zu der Maschine vom Typ C-130 Hercules verloren. Hohe Temperaturen und starke Winde hatten zuletzt im östlichen Australien die Brände neu angefacht, nachdem es zuvor über mehrere Tage hinweg aufgrund von Regenfällen und kühleren Temperaturen eine relative Entspannung der Lage gegeben hatte.

Die kanadische Firma Coulson Aviation, der das abgestürzte Flugzeug gehörte, setzte weitere Löschflüge großer Maschinen in New South Wales und Victoria vorerst aus. Feuerwehr-Chef Fitzsimmons hatte in einer früheren Stellungnahme bereits gewarnt, dass starke Winde das Fliegen großer Löschflugzeuge "sehr schwierig" machten.

Wegen der verheerenden Buschbrände entsendeten mehrere Länder zur Unterstützung Feuerwehrleute nach Australien. Mit dem Unglück vom Donnerstag stieg die Zahl der Toten durch die Buschbrände auf mindestens 32.

Die Premierministerin von New South Wales, Gladys Berejiklian, erinnerte an die Gefahr, unter der die Feuerwehrleute täglich arbeiten. "Der heutige Tag ist eine schreckliche Erinnerung an die gefährlichen Bedingungen, denen unsere Freiwilligen und unser Rettungsdienstpersonal ausgesetzt sind", sagte sie.

Die Buschfeuer erzwangen am Donnerstag auch die Schließung des Flughafens in Canberra. Alle regulären Flüge wurden ausgesetzt, um den Einsatz von Löschflugzeugen zur Bekämpfung der Buschfeuer zu ermöglichen, erklärte eine Flughafensprecherin. Es war zunächst unklar, wie lange der reguläre Flugbetrieb ausgesetzt sein würde.

In der Umgebung des Flughafens wüten zwei Brände, einer davon nahm zuletzt deutlich an Stärke zu. Die Katastrophenschutzbehörde des Hauptstadtgebiets rief deshalb die Bewohner von drei Vororten auf, Notunterkünfte aufzusuchen. Ihre Leben seien in Gefahr.

In der Metropole Sydney stiegen derweil die Temperaturen auf 40 Grad Celsius. Windböen waren in einigen Gebieten mit 90 Stundenkilometern vorhergesagt worden, doch laut Feuerwehr-Chef Fitzsimmons waren die Winde noch stärker als erwartet.

Australien erlebt seit Monaten die schlimmsten Buschbrände seiner Geschichte. Schätzungsweise eine Milliarde Tiere sind ums Leben gekommen. Mehr als 2000 Häuser wurden zerstört. Zehn Millionen Hektar Land brannten nieder, eine Fläche größer als Portugal.

(Y.Leyard--DTZ)

Empfohlen

Großfeuer am Brocken: Löscharbeiten werden über Nacht eingestellt

Bei dem Waldbrand am Brocken im Nationalpark Harz sind die Löschflüge über Nacht eingestellt worden. Bis kurz vor 20.30 Uhr seien "die vier Löschflugzeuge und drei Hubschrauber zur Brandbekämpfung am Brocken pausenlos unterwegs" gewesen, teilte der Landkreis Harz am Samstagabend auf seiner Facebook-Seite mit. Am Sonntagmorgen würden die Löschflüge wieder aufgenommen - voraussichtlich in noch größerem Umfang als am Samstag.

Nach nächtlichem Lärm findet Polizei totes dreijähriges Kind in Berliner Wohnung

In Berlin ermittelt die Polizei nach dem Tod eines dreijährigen Kindes wegen eines mutmaßlichen Tötungsdelikts. Wie die Polizei am Samstag mitteilte, war sie in der Nacht von Anwohnern eines Mehrfamilienhauses im Stadtteil Wilhelmstadt im Bezirk Spandau verständigt worden, weil aus einer Wohnung im Erdgeschoss laute Geräusche zu hören waren und von dort Gegenstände nach draußen geworfen wurden. Die Beamten verschafften sich gewaltsam Zugang zu der Wohnung und fanden dort ein lebloses, drei Jahre altes Kind.

Nach Flucht aus Maßregelvollzug in Bayern: Die letzten beiden Straftäter in Türkei gefasst

Drei Wochen nach der Flucht von vier Männern aus dem Maßregelvollzug im niederbayerischen Straubing sind die beiden letzten entkommenen Straftäter nach Polizeiangaben in der Türkei festgenommen worden. Wie das Polizeipräsidium Niederbayern mitteilte, fielen der 31-jährige Bosnier und der 27-jährige Kosovare den Sicherheitskräften in einem Migrationszentrum in der nahe der Grenze zu Bulgarien gelegenen Stadt Edirne auf und wurden als die beiden Flüchtigen identifiziert.

Großfeuer am Brocken: 250 Brandbekämpfer und Flugzeuge im Einsatz

Mit Hubschraubern und Löschflugzeugen hat die Feuerwehr den zweiten Tag in Folge versucht, den Brand am Brocken im Nationalpark Harz unter Kontrolle zu bekommen. Wie ein Sprecher des Landkreises Harz am Samstagnachmittag der Nachrichtenagentur AFP sagte, waren am Boden 250 Brandbekämpfer im Einsatz. Nach Angaben vom Vormittag brannte es auf einer Länge von tausend Metern. Es gab mehrere Brandherde.

Textgröße ändern: