Silbermond-Frontfrau Stefanie Kloß: "Der Osten muss einem nicht leidtun"
Die Sängerin der Popband Silbermond, Stefanie Kloß, beklagt die wieder zunehmenden Spannungen zwischen Ost- und Westdeutschen gut 30 Jahre nach dem Mauerfall. "Der Osten muss einem nicht leidtun. Darum geht es nicht“, sagte die 35-Jährige der "Welt am Sonntag". "Es würde schon helfen, anzuerkennen, dass die Wende für die Ostdeutschen ein krasserer Einschnitt war als für die Menschen im Westen."
Für die Menschen in Ostdeutschland habe sich "wesentlich mehr verändert, innerhalb kürzester Zeit", sagte die aus Bautzen stammende Sängerin. Vielleicht sei das auch eine Erklärung, warum Menschen im Osten jetzt einen kritischeren, ängstlicheren Blick auf aktuelle Veränderungen um sie herum hätten. "Weil sie eben schon mal eine fundamentale Veränderung mitgemacht haben, die sich ganz anders entwickelt hat, als sie das erwartet hatten."
Vielen Ostdeutschen sei vermittelt worden, dass sie weniger wert seien. "Da kannst du nicht einfach sagen: ’Reiß dich zusammen, wir sind wiedervereinigt. Lass uns mal eins sein’", sagte Kloß.
(Y.Leyard--DTZ)