13 Nashörner in Botsuana von Wilderern getötet
Im südafrikanischen Botsuana ist die Zahl der Nashorn-Tötungen durch Wilderer weiter angestiegen. Wie das botsuanische Tourismusministerium am Wochenende mitteilte, wurden allein in den vergangenen zwei Monaten 13 Nashörner von Wilderern getötet. Die Zahl der seit Oktober 2018 getöteten Tiere steige damit auf insgesamt 31. Den Angaben zufolge waren darunter 23 Breitmaulnashörner und acht Spitzmaulnashörner, die von der Weltnaturschutzunion (IUCN) als vom Aussterben bedroht eingestuft werden.
Das Tourismusministerium teilte mit, die Regierung Botsuanas habe ihre Bemühungen verstärkt, gegen die Wilderei vorzugehen. Unter anderem habe es Einsätze gegeben, bei denen Hörner sowie Jagdwaffen beschlagnahmt worden seien. Nach Regierungsangaben wurden sieben Wilderer getötet, die sich gegen Festnahmen gewehrt hatten.
Von den zahlreichen Nashörnern, die einst die Kontinente Asien und Afrika durchstreiften, sind heute nicht mehr viele übrig. Die Populationen wurde durch Wilderei und den Verlust natürlicher Lebensräume stark dezimiert. In Afrika leben mittlerweile insgesamt weniger als 25.000 Tiere in der freien Wildbahn. Rund 5000 von ihnen sind Spitzmaulnashörner.
Nach Angaben der Tierschutzorganisation Rhino Conservation Botsuana leben in dem südafrikanischen Land Botsuana mittlerweile weniger als 400 Nashörner - die meisten im Grasland des nördlichen Okavango-Deltas. In Botsuanas Nachbarland Südafrika wurden im vergangenen Jahr knapp 770 Nashörner von Wilderern getötet. In den vergangenen zehn Jahren beläuft sich die Zahl der getöteten Tiere dort auf mehr als 7100.
Die begehrten Hörner der Tiere sind sehr wertvoll und bringen auf dem Schwarzmarkt bis zu 55.000 Euro pro Kilo ein. Sie bestehen wie etwa menschliche Fingernägel zwar nur aus Keratin, dennoch gelten sie in der traditionellen Medizin als Heilmittel. Außerdem werden die Hörner auch als Trophäen gehandelt, die als Sinnbild für Reichtum und Erfolg gilt.
(Y.Ignatiev--DTZ)