Vater von Boris Johnson hält seinen Sohn für ein "Wunderkind"
Der Vater des britischen Premierministers Boris Johnson hält seinen Sohn für ein Ausnahmetalent. "Boris hat als Premierminister schon jetzt Wunder bewirkt, er ist ein Wunderkind", sagte Stanley Johnson der "Bild am Sonntag". So sei es seinem Sohn gelungen, die EU beim Brexit zu Nachverhandlungen zu bewegen. Auch habe er das britische Parlament – anders als seine Vorgängerin Theresa May – dazu gebracht, für das Gesetz zum Brexit-Deal zu stimmen, wenngleich es seinen Zeitplan abgelehnt habe.
"Ich bin sehr stolz auf Boris", sagte Stanley Johnson. Allerdings sehe er ihn derzeit nicht oft. Seinen Geburtstag im August habe er aber mit ihm auf dem Landsitz des Premierministers verbracht.
Auch den Vorstoß seines Sohnes, am 12. Dezember vorgezogene Neuwahlen abzuhalten, hält sein Vater für richtig: "Die britische Regierung hat keine Mehrheit, deswegen ist es der richtige Schritt. Aber wir müssen den Brexit vorher hinbekommen." Er ist sich sicher: "Entweder der Brexit kommt oder Boris wird nicht länger Premierminister sein."
Im Gegensatz zu seinem Sohn hatte Stanley Johnson, der früher für die EU-Kommission gearbeitet hat und zeitweise EU-Parlamentarier war, für einen Verbleib in der EU geworben. An seiner Leidenschaft für Europa hält der 79-Jährige trotz der Politik seines Sohnes fest: "Selbst wenn das Vereinigte Königreich aus der EU austritt, bleibe ich überzeugter Europäer", sagte Johnson. Boris ist das älteste seiner insgesamt sechs Kinder, die er von zwei Frauen hat.
(Y.Ignatiev--DTZ)