Philippinischer Präsident Duterte bei Motorradunfall verletzt
Der philippinische Präsident Rodrigo Duterte hat sich bei einem Motorradunfall auf dem Gelände seines Malacañang-Palasts in Manila verletzt. Der 74-Jährige habe beim Parken nach einer Tour auf dem Gelände nach seinem Schuh gegriffen und sei dabei hingefallen, sagte sein Sprecher Salvador Panelo am Donnerstag unter Berufung auf Dutertes Freundin Cielito "Honeylet" Avanceña. Demnach erlitt Duterte nur leichte Prellungen und Schürfwunden an Ellbogen und Knie.
Dutertes Vertrauter, Senator Christopher "Bong" Go, hatte hingegen zuvor berichtet, der Präsident klage nach einem "Motorradsturz" über Hüftschmerzen. Go zeigte später Videoaufnahmen des Präsidenten, wie er nachts ohne Helm und Schutzbekleidung auf dem Motorrad fährt - der Sturz ist allerdings nicht zu sehen. Sprecher Panelo wollte die verschiedenen Versionen nicht kommentieren. Hauptsache sei, dass Duterte keine schweren Verletzungen habe, sagte er.
Der Gesundheitszustand des 74-Jährigen ist ein wichtiges Thema im Land. Erst vor zehn Tagen hatte Duterte enthüllt, dass er an Myasthenia gravis leidet, einer unheilbaren Autoimmunerkrankung, die durch Muskelschwäche oder den Ausfall einzelner Muskeln gekennzeichnet ist und zu schweren Komplikationen führen kann.
Seit seinem Amtsantritt im Jahr 2016 hatte Duterte immer wieder Termine ausfallen lassen oder in langatmigen und abschweifenden Reden über seine diversen gesundheitlichen Probleme gesprochen. 2016 hatte er enthüllt, dass er wegen einer Wirbelsäulenverletzung bei einem Motorradunfall über einige Zeit das starke Betäubungsmittel Fentanyl, ein synthetisches Opioid, eingenommen hatte.
(Y.Leyard--DTZ)