Deutsche Tageszeitung - Walart im Nordatlantik kommuniziert im Flüsterton mit seinen Jungtieren

Walart im Nordatlantik kommuniziert im Flüsterton mit seinen Jungtieren


Walart im Nordatlantik kommuniziert im Flüsterton mit seinen Jungtieren
Walart im Nordatlantik kommuniziert im Flüsterton mit seinen Jungtieren / Foto: ©

Um ihre Jungtiere vor Raubtieren zu schützen, senken weibliche Glattwale im Nordatlantik ihre Stimme zu einem Flüstern. Laut einer neuen Studie senden Muttertiere des Atlantischen Nordkapers deutlich schwächere Signale aus als junge oder trächtige Walkühe. Damit wollten sie verhindern, dass die Kleinen zur Beute von Räubern werden, schrieben die Forscher in der Fachzeitschrift "Biology Letters" der Royal Society.

Textgröße ändern:

Für ihre Forschungen nutzten die Forscher Mikrofone, die sie mit Saugnäpfen an den Walen befestigten. Sie fanden heraus, dass die Signale der Muttertiere in den ersten drei Lebensmonaten ihres Nachwuchses nur bis zu hundert Meter weit zu hören waren - statt wie sonst üblich bis zu einem Kilometer weit.

Auf diese Weise reduzierten die Wale die "Gefahr, dass Raubtiere mithören", schrieben die Forscher. Gleichzeitig sei die Kommunikation zwischen Mutter und Kind bei dieser Distanz weiter möglich.

Der Atlantische Nordkaper ist vom Aussterben bedroht, es gibt inzwischen nur noch rund 500 Exemplare. Die bis zu 16 Meter langen und rund hundert Tonnen schweren erwachsenen Tiere werden nur selten von Orcas angegriffen, für ihre Jungtiere allerdings ist die Gefahr deutlich größer.

(W.Uljanov--DTZ)

Empfohlen

Bundesgerichtshof urteilt in Maskenstreit um Familienrichter von Weimar

Der Bundesgerichtshof (BGH) in Karlsruhe entscheidet am Mittwoch (15.00 Uhr) über den Fall des sogenannten Maskenrichters von Weimar. Christian D., Richter am Amtsgericht der thüringischen Stadt, kippte im April 2021 als Familienrichter an zwei Schulen die Maskenpflicht und andere Coronaschutzmaßnahmen. Die Entscheidung wurde wenig später kassiert, weil Familienrichter für solche Fragen gar nicht zuständig sind. (Az. 2 StR 54/24)

Ugandischer Oppositionspolitiker Besigye laut seiner Ehefrau "entführt"

Der ugandische Oppositionspolitiker Kizza Besigye ist nach Angaben seiner Ehefrau bei einem Aufenthalt in der kenianischen Hauptstadt Nairobi "entführt" worden. Besigye sei am vergangenen Samstag verschleppt worden und werde nun "in einem Militärgefängnis in Kampala" in Uganda festgehalten, erklärte Besigyes Frau Winnie Byanyima, eine ranghohe UNO-Vertreterin, am Dienstag im Onlinedienst X. Sie forderte die ugandische Regierung dazu auf, ihren Mann "unverzüglich freizulassen".

Afghanische Aktivistin Nila Ibrahimi mit Kinder-Friedenspreis ausgezeichnet

Die für ihren Einsatz gegen die Unterdrückung von Frauen durch die radikalislamischen Taliban bekannte 17-jährige afghanische Aktivistin Nila Ibrahimi ist mit dem Kinder-Friedenspreis ausgezeichnet worden. Ibrahimi erhielt die von der Stiftung KidsRights vergebene Auszeichnung am Dienstag in Amsterdam. Die in Kanada lebende Jugendliche kämpfe "mutig für die Rechte von Mädchen und Frauen in ihrem Heimatland", erklärten die Organisatoren.

Videospiel "Minecraft" soll in Freizeitparks zum Leben erweckt werden

Das enorm beliebte Videospiel "Minecraft" soll in mehreren Freizeitparks zum Leben erweckt werden. Wie der international tätige britische Freizeitparkbetreiber Merlin am Dienstag erklärte, sollen ab 2026 zunächst in Parks in den USA und Großbritannien Attraktionen aus der Welt des Videospiels mit den digitalen Bauklötzen umgesetzt werden. Grundlage dafür ist ein Abkommen im Umfang von umgerechnet gut 100 Millionen Euro zwischen Merlin und dem schwedischen "Minecraft"-Entwickler Mojang.

Textgröße ändern: