Angelina Jolie: "In unserem Alltag herrscht zurzeit viel Angst und Panik"
Die US-Schauspielerin Angelina Jolie plädiert für einen rationalen Umgang mit gesellschaftlichen und politischen Reizthemen. "Ich weiß nur, in unserem Alltag herrscht zurzeit viel Angst und Panik", sagte die 44-Jährige der "Welt am Sonntag". Jolie bezog sich damit unter anderem auf Debatten über den Klimawandel, aber auch über Flüchtlinge, Populisten und Fake News.
"Ich persönlich versuche zurzeit vor allem, einen ruhigen, starken Kopf zu bewahren", sagte Jolie. Sie könne verstehen, wenn Menschen "in diesem gegenwärtigen aufgeheizten Umfeld sehr emotional reagieren". "Wenn ich in mir selbst Wut aufsteigen spüre, zwinge ich mich erst mal zum Nachdenken."
"Ich stelle mir Fragen, bevor ich auf irgendetwas antworte", sagte der US-Filmstar. "Fragen wie: Um welche Gesetze geht es eigentlich genau, die jetzt angeblich geändert werden müssten, um welche Form der Politik geht es? Da meldet sich dann jene Stimme der Vernunft in mir, eine Stimme, die mir sagt: Mach erst mal deine Hausaufgaben, um sicherzustellen, dass du den Kontext verstehst."
Jolie füge hinzu, sie wolle "nicht darauf fixiert sein, mich möglichst schnell Beurteilungen wie ’richtig’ oder ’falsch’ anschließen zu müssen. Aber: Wir alle spüren diese Dringlichkeit. Ich konzentriere mich darauf, den ruhigen, rationalen Stimmen zuzuhören."
(A.Nikiforov--DTZ)