Prinz Harry weitet juristisches Vorgehen gegen Boulevardmedien aus
Prinz Harry weitet sein juristisches Vorgehen gegen britische Boulevardmedien aus: Der Verlag der Zeitung "The Sun" erklärte am Freitag, der Queen-Enkel habe Klage eingereicht. Laut dem Sender Sky News bestätigte der Buckingham-Palast, bei der Klage gehe es um "das illegale Abfangen von Voicemail-Botschaften". Die britische Nachrichtenagentur Press Association meldete, auch der "Daily Mirror" sei betroffen.
Drei Tage zuvor hatte Prinz Harry erklärt, er und seine Frau Meghan hätten die "Mail on Sunday" wegen der unerlaubten Veröffentlichung eines persönlichen Briefes verklagt. In einem offenen Brief warf er der britischen Boulevardpresse vor, seine Frau ebenso zu verfolgen wie einst seine Mutter Diana, die 1997 bei einem Autounfall auf der Flucht vor Paparazzi in Paris starb: "Meine größte Angst ist, dass die Geschichte sich wiederholt".
Die bekanntermaßen aggressive britische Boulevardpresse hatte die afroamerikanische Schauspielern zunächst mit Enthusiasmus in der britischen Königsfamilie willkommen geheißen. Doch schon zu Beginn ihrer Beziehung hatte sich Harry über den "rassistischen Unterton" in einigen Zeitungskommentaren sowie über den "unverhohlenen Rassismus und Sexismus" in den Online-Netzwerken beklagt.
Über die Monate wurde die Berichterstattung der Boulevardmedien immer kritischer - unter anderem nahmen sie die zerstrittene Familie der 38-Jährigen in den USA ins Visier und mokierten sich über Meghans angebliches Luxusleben.
(W.Uljanov--DTZ)