Polizei durchsucht Sozialeinrichtung in NRW wegen möglicher Freiheitsberaubung
Wegen eines Anfangsverdachts der Freiheitsberaubung hat die Polizei im nordrhein-westfälischen Bad Oeynhausen ein Sozialunternehmen durchsucht. Gegen einen 55-jährigen Geschäftsbereichsleiter des dortigen Standorts der überregional tätigen Diakonischen Stiftung Wittekindshof bestehe der Verdacht der Anordnung von richterlich nicht genehmigten "Zwangsmaßnahmen" gegen Bewohner der Einrichtung, wie die Ermittler am Dienstagabend mitteilten. Geprüft werde, ob Bewohner ohne richterlichen Beschluss in Zimmern eingeschlossen und fixiert wurden.
Im Zuge der Razzia wurden am Dienstag mehrere Gebäude auf dem weitläufigen Gelände der Einrichtung durchsucht. Dabei beschlagnahmten die Ermittler umfangreiches Beweismaterial, darunter Aktenordner. An dem Einsatz waren rund 70 Polizisten beteiligt, darunter auch IT-Experten. Wegen des umfangreichen Materials und den möglicherweise daraus resultierenden Vernehmungen rechnet die ermittelnde Staatsanwaltschaft Bielefeld mit einem längeren Verfahren.
(Y.Leyard--DTZ)