Erste Frauenfußball-Liga im Sudan gegründet
Im Sudan ist die erste Frauenfußball-Liga in der Geschichte des Landes gegründet worden. Das Auftaktspiel bestritten am Montag die Mannschaften Tahadi und Difaain in der Hauptstadt Khartum. Insgesamt nehmen 21 Mannschaften an der Meisterschaft teil.
Zahlreiche Fans und Diplomaten, darunter auch mehrere ausländische, verfolgten die Begegnung.
"Dies ist ein historisches Spiel, nicht nur für den Frauensport, sondern auch für den Sudan", sagte die neue sudanesische Sportministerin Wala Essam vor Journalisten. Die neue Regierung des Landes werde dem Frauensport eine "besondere Aufmerksamkeit" zuteil werden lassen, versprach Essam.
Der Sudan ist seit 1948 Mitglied des Weltfußballverbands Fifa. Der Frauenfußball hatte es in dem ostafrikanischen Land jedoch schwer, seit 1893 das islamische Gesetz der Scharia eingeführt wurde.
"Zivilregierung, Zivilregierung", riefen Zuschauer während des Spiels.
Der langjährige islamistische Machthaber Omar al-Baschir war im April nach monatelangen Massenprotesten von der Armee gestürzt worden. In der Folge herrschte ein Militärrat. Die Protestbewegung forderte jedoch eine Zivilregierung. Anfang September wurde in Khartum die neue Übergangsregierung vereidigt.
(A.Stefanowych--DTZ)