Von Wilderern getöteter Borneo-Zwergelefant wies 70 Schusswunden auf
Ein vergangene Woche tot aufgefundener Borneo-Zwergelefant ist rund 70 Mal von Kugeln getroffen worden. Ein derart brutaler Angriff sei "ungewöhnlich", sagte der oberste Tierschützer des malaysischen Bundesstaats Sabah, Augustine Tuuga, am Montag nach einer Untersuchung des Kadavers. Die Wilderer seien wenig professionell vorgegangen. Wie die Lokalzeitung "Star" berichtete, müssen bis zu fünf Wilderer ihr Opfer aus nächster Nähe mit halbautomatischen Waffen erschossen haben, bevor sie seine Stoßzähne abtrennten.
Sabah liegt im nördlichen Teil der Insel Borneo, die von Malaysia, Indonesien und dem kleinen Staat Brunei geteilt wird. Der WWF schätzt, dass in den Wäldern dort nur noch rund 1500 Borneo-Zwergelefanten leben.
Nach Angaben der Sprecherin von Traffic, das den illegalen Tierhandel dokumentiert, wurden seit dem vergangenen Jahr zahlreiche der vom Aussterben bedrohten Zwergelefanten getötet. Festgenommen wurde bis heute niemand, sagte sie der Nachrichtenagentur AFP.
(W.Uljanov--DTZ)