Deutsche Tageszeitung - Laut NRW-Ministerium keine regionale Häufung von Handfehlbildungen erkennbar

Laut NRW-Ministerium keine regionale Häufung von Handfehlbildungen erkennbar


Laut NRW-Ministerium keine regionale Häufung von Handfehlbildungen erkennbar
Laut NRW-Ministerium keine regionale Häufung von Handfehlbildungen erkennbar / Foto: ©

Nach dem Bekanntwerden von Handfehlbildungen unter anderem bei drei Neugeborenen in einem Gelsenkirchener Krankenhaus hat eine Umfrage des nordrhein-westfälischen Gesundheitsministeriums "keine offensichtlichen Trends und regionalen Häufungen" solcher Fehlbildungen ergeben. Für die 2017, 2018 und 2019 wurden mit Stand vom 27. September 2019 insgesamt 72, 64 beziehungsweise 61 Fehlbildungen der oberen Extremitäten in NRW gemeldet, wie das Landesministerium am Montag mitteilte.

Textgröße ändern:

Das Gesundheitsministerium in Düsseldorf hatte nach Berichten über die Handfehlbildungen eine Abfrage bei allen Krankenhäusern in dem Bundesland mit Geburtshilfeabteilungen gestartet. Ziel war, einen ersten Überblick zu erhalten, ob ähnliche Fehlbildungen wie in Gelsenkirchen aufgetreten waren. Neben den Daten der Krankenhäuser wurden darüber hinaus auch die Daten der Qualitätssicherung der Ärztekammern abgefragt.

Den Angaben zufolge sind die nun vorliegenden Rückmeldungen der Krankenhäuser sehr umfassend und detailliert. Gemeldet wurden demnach nicht nur Handfehlbildungen, sondern auch andere Fehlbildungen der oberen Extremität wie zum Beispiel Vielfingerigkeit.

"Die Zahlen der Rückmeldungen zu Fehlbildungen der Hände liegen in einer Größenordnung, die - bezogen auf die Anzahl der jährlichen Geburten - nach erster Auswertung deutlich unter 0,1 Prozent der Geburten liegen", teilte das Ministerium mit. "Nach den aktuell vorliegenden Daten sind - ohne weitere Bewertung - keine offensichtlichen Trends und regionalen Häufungen erkennbar."

Um die Rückmeldungen der Krankenhäuser tiefergehend zu analysieren und mit weiteren Daten abzugleichen, will das NRW-Gesundheitsministerium die vorliegenden Daten nun ausführlich durch das Landeszentrum Gesundheit betrachten lassen. "Es bedarf in den nächsten Schritten einer tiefer gehenden Analyse zu den Häufigkeiten solcher Fehlbildungen", hieß es in der Mitteilung weiter.

Besorgten Schwangeren riet das Ministerium, sich an ihre Gynäkologen zu wenden, um von dort Beratung zu erhalten. Zur Abstimmung des weiteren Vorgehens steht das Düsseldorfer Gesundheitsministerium nach eigenen Angaben im Austausch mit den anderen Ländern und dem Bund.

In Nordrhein-Westfalen waren zuletzt binnen kurzer Zeit mehrere Babys mit Fehlbildungen an den Händen auf die Welt gekommen. Im Sankt-Marien-Hospital in Gelsenkirchen-Buer wurden innerhalb weniger Monaten drei Kinder mit solchen Fehlbildungen geboren. Die Klinik nannte dies "auffällig".

(A.Stefanowych--DTZ)

Empfohlen

Bereits mindestens 44 Tote durch Hurrikan "Helene" in den USA

Durch den Sturm "Helene" sind im Südosten der USA nach jüngsten Behördenangaben mindestens 44 Menschen ums Leben gekommen. Straßen, Wohnhäuser und Geschäftsgebäude wurden beschädigt oder komplett zerstört, fast vier Millionen Haushalte in zehn Bundesstaaten waren am Samstagmorgen (Ortszeit) weiter ohne Strom. "Helene" schwächte sich zwar inzwischen ab, es drohten aber laut Hurrikanzentrum NHC weiter "katastrophale und potenziell lebensgefährliche" Überschwemmungen.

Mindestens 44 Tote durch Hurrikan "Helene" in den USA

Durch den Hurrikan "Helene" sind im Südosten der USA nach neuesten Angaben der Behörden mindestens 44 Menschen ums Leben gekommen. Mindestens 20 Todesopfer wurden demnach im Bundesstaat South Carolina gezählt, darunter zwei Feuerwehrleute. Zudem starben 15 Menschen in Georgia, sieben in Florida, ein Todesopfer gab es zudem in North Carolina und eines in Florida. Laut einer Vertreterin der Katastrophenschutzbehörde Fema wurden "über 600 Rettungsaktionen" ausgeführt. Im Nachbarland Mexiko starben durch Hurrikan "John" laut Medienberichten 13 Menschen.

Landtagsstreit in Thüringen: CDU erzielt Erfolg vor Verfassungsgericht

Im Streit um die Wahl des Landtagspräsidenten in Thüringen hat die CDU vor Gericht einen Erfolg erzielt. Der Thüringer Verfassungsgerichtshof in Weimar verpflichtete am Freitagabend den Alterspräsidenten Jürgen Treutler von der AfD per einstweiliger Anordnung, einen Fraktionsantrag zu einer Änderung der Geschäftsordnung zur Abstimmung zu stellen. Eine Debatte und Beschlussfassung darüber sei bereits vor der Wahl des Landtagspräsidenten möglich. Die Thüringer Verfassung treffe "keine Regelung zur Reihenfolge der einzelnen Konstituierungshandlungen", entschied das Gericht.

Lebenslange Haft für 52-Jährige in München wegen Mordes an Bekanntem von Familie

Wegen der Ermordung eines alten Bekannten ihrer Familie aus Angst um ihre Ehe hat das Landgericht München I eine 52-Jährige zu lebenslanger Haft verurteilt. Wie ein Gerichtssprecher am Freitag mitteilte, wertete das Gericht die Tat vom Januar 2023 als Mord aus Heimtücke. Havva S. wurde als voll schuldfähig eingestuft. Eine besondere Schwere der Schuld sah das Gericht nicht.

Textgröße ändern: