Luftqualität in Rouen nach Großbrand in Chemiewerk wie "gewöhnlich"
Zwei Tage nach dem Großbrand in einem als besonders gefährlich geltenden Chemiewerk ist die Luftqualität in der nordfranzösischen Stadt Rouen nach Behördenangaben in "gewöhnlichem Zustand". Bei einer Untersuchung hätten die Schadstoffmengen unterhalb des zählbaren Bereichs gelegen, sagte der Präfekt der Normandie, Pierre-André Durand, am Samstag. Einzig im Bereich des Chemiewerks sei Benzol festgestellt worden.
Zuvor hatte der Betreiber Lubrizol die Anwohner vor schädlichen Rußpartikeln gewarnt. Frankreichs Innenminister Christophe Castaner hatte gewarnt, der Rauch aus dem brennenden Chemiewerk enthalte "eine bestimmte Anzahl von Verbindungen, die ein Gesundheitsrisiko darstellen können".
Durch den Brand vom Donnerstag waren zwei Lagerhäuser und ein Verwaltungsgebäude beschädigt worden. Die Brandursache war zunächst unbekannt. In dem Chemiewerk werden Zusatzstoffe für Schmierstoffe hergestellt. Die Fabrik gehört zum Unternehmen Lubrizol des US-Milliardärs Warren Buffett. Es unterliegt der sogenannten Seveso-Richtlinie der EU, die besonders strenge Sicherheitsauflagen vorschreibt. In dem Werk arbeiten rund 400 Menschen.
(P.Vasilyevsky--DTZ)