Deutsche Tageszeitung - Polizei in Los Angeles erhöht vor "Joker"-Kinostart Präsenz an Filmtheatern

Polizei in Los Angeles erhöht vor "Joker"-Kinostart Präsenz an Filmtheatern


Polizei in Los Angeles erhöht vor "Joker"-Kinostart Präsenz an Filmtheatern
Polizei in Los Angeles erhöht vor "Joker"-Kinostart Präsenz an Filmtheatern / Foto: ©

Vor dem Kinostart des Films "Joker" hat die Polizei in Los Angeles angekündigt, ihre Präsenz rund um die Filmtheater der Stadt zu erhöhen. Eine Polizeisprecherin sagte, es gebe zwar keine konkreten Drohungen, die Polizei werde jedoch zum Filmstart kommende Woche mit "hoher Sichtbarkeit" vor Kinos vertreten sein. Zuvor hatte es Kritik an den Gewaltdarstellungen in dem Film mit Joaquin Phoenix in der Hauptrolle gegeben.

Textgröße ändern:

Polizeisprecherin Rosie Cervantes betonte, die Menschen in Los Angeles sollten ihre Freizeit genießen. Zugleich rief sie die Stadtbewohner dazu auf, "wachsam" zu bleiben.

Mit Blick auf einen Schusswaffenangriff in einem Kino in Aurora im Bundesstaat Colorado, bei dem vor sieben Jahren zwölf Menschen getötet und 70 weitere verletzt worden waren, hatten einige Kinos bereits zuvor angekündigt, Kostüme, Masken und Gesichtsfarbe während der "Joker"-Vorstellungen zu verbieten. In Aurora hatte am 20. Juli 2012 ein Angreifer bei einer Premiere des Films "Batman - The Dark Knight Rises" wahllos ins Kinopublikum gefeuert. Vor Gericht erschien der Täter später mit orangerot gefärbten Haaren wie der "Joker".

"Joker" zeichnet die Entwicklung des bekannten Batman-Bösewichts nach. Der Protagonist ist darin ein unter Depressionen leidender Mann, der sich als Stand-Up-Comedian versucht, von der Gesellschaft immer wieder zurückgewiesen wird und dann zu extremer Gewalt greift.

Anfang der Woche hatten Angehörige der Opfer des Kinomassakers von Aurora in einem offenen Brief an das Hollywood-Studio Warner Bros. ihre Bedenken gegenüber dem Film zum Ausdruck gebracht. Als Reaktion auf den offenen Brief betonte Warner Bros., die Figur des "Joker" solle nicht als "Held" dargestellt werden.

Nach wachsender Kritik kündigte die Produktionsfirma am Freitag an, den Zugang zum roten Teppich bei der Filmpremiere in Hollywood an diesem Samstag für Journalisten zu begrenzen. Demnach sollen nur Fotografen Zugang zu den Filmemachern und Schauspielern haben.

(A.Nikiforov--DTZ)

Empfohlen

Berichte zu Flugzeugabsturz: Aserbaidschan geht von russischem Raketentreffer aus

Nach dem Absturz eines aserbaidschanischen Passagierflugzeugs in Kasachstan gehen die Behörden Aserbaidschans laut Medienberichten von einem Treffer durch eine russische Boden-Luft-Rakete aus. Der Sender Euronews zitierte Regierungskreise in Aserbaidschans Hauptstadt Baku mit den Angaben, Passagiere und Besatzungsmitglieder der Maschine seien von Splittern einer neben dem Flugzeug explodierenden Rakete getroffen worden. Militär- und Luftfahrtexperten hatten bereits zuvor auf am Wrack des Flugzeugs sichtbare offensichtliche Einschlagslöcher durch Splitter hingewiesen.

Bierflasche mit Reizgasspray geöffnet: 13 Buspassagiere in Lüneburg verletzt

Beim Versuch, eine Bierflasche mit einem Reizgasspray zu öffnen, hat ein 22-Jähriger in Lüneburg 13 Passagiere in einem Bus leicht verletzt. Diese atmeten das aus der beschädigten Sprühdose entwichene Gas ein, wie die Polizei in der niedersächsischen Stadt am Donnerstag mitteilte. Sie sprach von einer "glorreichen Idee".

Unfall mit elf Autos und drei Verletzten auf Autobahn bei Schleiz in Thüringen

Auf der Autobahn 9 bei Schleiz in Thüringen hat sich am Donnerstag ein Unfall mit elf Autos und drei Verletzten ereignet. Ein Mensch wurde schwer verletzt und mit einem Rettungshubschrauber in ein Krankenhaus geflogen, wie die Polizei in Schleifreisen mitteilte. Auslöser war demnach schlechte Sicht durch Nebel und die tiefstehende Sonne.

Trauer und viele Fragen nach Absturz von aserbaidschanischem Flugzeug in Kasachstan

Nach dem Absturz eines aserbaidschanischen Passagierflugzeugs in Kasachstan mit 38 Todesopfern dauert die Suche nach der Ursache an. Einige Experten verwiesen auf Schrapnellschäden am Flugzeugwrack, die auf einen versehentlichen Abschuss durch die russische Luftabwehr hindeuten könnten. 29 Menschen hatten das Unglück am Mittwoch überlebt. Am Donnerstag wurde in Aserbaidschan für die Opfer ein Trauertag abgehalten.

Textgröße ändern: