Orang-Utan-Dame Sandra darf künftig in Reservat in den USA leben
Die durch ein Gerichtsurteil weltweit bekannt gewordene Affen-Dame Sandra wird künftig in einem Reservat in Wauchula im US-Bundesstaat Florida leben. Am Freitag soll der Orang-Utan aus Argentinien in den USA eintreffen, wie es aus Gerichtskreisen hieß. Sandra war zu Ruhm gekommen, als Tierschützer 2014 unter Verweis auf die Gefühle des Affen vor Gericht ihre Freilassung erkämpften. Erstmals war mit dem Urteil ein Zootier dem Menschen zum Teil rechtlich gleichgestellt worden.
Sandra war 1986 im Rostocker Zoo geboren und 1994 nach Argentinien gebracht worden. Tierschützer erstritten ihre Freilassung, weil die Affen-Dame im Zoo eine "ungerechtfertigte Gefangenschaft" erleide. Zwar sei sie biologisch nicht identisch mit dem Menschen, wohl aber emotional. In Freiheit wäre sie demnach glücklicher, argumentierten die Tierschützer - und bekamen Recht.
Allerdings tat sich nach dem Urteil zunächst wenig, Sandra lebte weiter im Zoo von Buenos Aires. Der Zoo wurde schließlich von den Behörden in einen Ökopark umgewandelt. Experten der Universität von Buenos Aires erklärten daraufhin, dass die veränderten Lebensbedingungen eine Gefahr für die Orang-Utan-Dame darstellten und sie in einem weitläufigeren Gehege untergebracht werden müsse. Die Richter gaben ihnen Recht.
Künftig soll Sandra in dem 40 Hektar großen Reservat in Wauchula leben. Dort befinden sich bereits mehrere Orang-Utans, die aus Zoos und Zirkussen aus verschiedenen Ländern stammen.
(N.Loginovsky--DTZ)