US-Abgeordnete wollen Marihuana-Branche Zugang zu Bankensektor erleichtern
Das US-Repräsentantenhaus will der boomenden Marihuana-Branche den Zugang zum Bankensektor erleichtern. Die Abgeordneten stimmten am Mittwoch mit klarer Mehrheit für ein entsprechendes Gesetz. "Das wird das Risiko von gewalttätiger Kriminalität in unseren Gemeinden senken", sagte der demokratische Abgeordnete Ed Perlmutter. "Diese Geschäfte und ihre Angestellten werden Ziele von Mord, Überfällen und Angriffen, weil sie alles in bar abwickeln."
In den USA erlauben inzwischen die meisten Bundesstaaten in irgendeiner Form Anbau und Konsum von Marihuana. Einige haben Cannabis ganz legalisiert. Laut der Lobbygruppe NORML beschäftigt die Branche inzwischen rund 200.000 Menschen und macht einen Milliardenumsatz.
Das US-Bundesrecht stuft Cannabis aber weiterhin als gefährliche Droge wie Kokain oder Heroin ein. Die Branche hat deswegen Schwierigkeiten, Zugang zum durch Bundesrecht geregelten Bankensektor zu erhalten und ihre Einnahmen anzulegen - und muss ihre Geschäfte meist in bar abwickeln. Marihuana-Hersteller und Händler sind deswegen ein potenzielles Ziel von Überfällen.
Gegner des neuen Gesetzes befürchten, dass die Erleichterungen den Drogenkartellen in die Hände spielen könnten. Das Gesetz muss noch den Senat passieren und dann von US-Präsident Donald Trump unterzeichnet werden.
(P.Vasilyevsky--DTZ)