Völlig abgemagerte Elefantendame stirbt wenige Wochen nach Parade in Sri Lanka
Die bis auf das Skelett abgemagerte Elefantenkuh Tikiri ist tot. Die srilankischen Behörden gaben am Mittwoch bekannt, das 70 Jahre alte Tier sei in der Nacht zu Mittwoch gestorben. Eine Autopsie wurde angeordnet. Tierschützer hatten im August Bilder der Elefantin mit herausstehenden Rippen im Internet veröffentlicht, als sie an einer wichtigen buddhistischen Zeremonie teilnehmen musste und zusammenbrach. Der Zustand des Dickhäuters sorgte in Online-Netzwerken für einen Aufschrei der Empörung.
Der Elefanten-Experte Jayantha Jayewardene sagte, die Elefantin sei misshandelt worden. "Tikiri war stark unterernährt. Es ist ein Wunder, dass sie so lange gelebt hat."
Nachdem die Bilder im Internet für einen Aufschrei des Entsetzens gesorgt hatten, zogen die Organisatoren die Elefantin von dem Festival, bei dem über mehrere Tage hinweg jeden Abend festlich geschmückte Elefanten durch die Straßen von Kandy zum berühmten Zahntempel ziehen.
Sri Lankas Regierung ordnete Ermittlungen wegen des Verdachts der Tierquälerei an. Der zuständige Tourismus- und Naturschutzminister John Amaratunga sagte, es müsse ermittelt werden, "warum und wie ein Elefant in solch schlechtem Gesundheitszustand" bei dem Festival eingesetzt wurde. Die Verantwortlichen müssten zur Rechenschaft gezogen werden. Ein Ergebnis der Ermittlungen wurde bislang nicht bekanntgegeben.
Viele reiche Bürger Sri Lankas halten Elefanten als Haustiere. Es gibt immer wieder Beschwerden über Misshandlung und Grausamkeiten gegen die Tiere.
(A.Stefanowych--DTZ)