Ermittlungsverfahren gegen zwei Männer nach Raubüberfall auf Özil und Kolasinac
Nach dem fehlgeschlagenen Raubüberfall auf die Fußballstars Mesut Özil und Sead Kolasinac in London laufen Ermittlungsverfahren gegen zwei Männer. Einem 30-Jährigen und einem 26-Jährigen werden britischen Medienberichten zufolge versuchter Raubüberfall und die Bedrohung mit einer Waffe zur Last gelegt. Der 30-Jährige befindet sich demnach derzeit in Gewahrsam und sollte am Donnerstag vor Gericht erscheinen.
Der deutsche Mittelfeldstar und frühere Nationalspieler Özil und sein bosnischer Teamkollege beim FC Arsenal, Kolasinac, waren im Juli im Norden von London von zwei Motorradfahrern attackiert worden, als sie mit dem Auto unterwegs waren. Aufnahmen aus einem Überwachungsvideo zeigten, wie Kolasinac sich den mit Messern bewaffneten Angreifern entgegen stellt.
Nach einer wilden Verfolgungsjagd konnten sich die beiden Fußballstars und Özils Frau Amine schließlich zu einem knapp zwei Kilometer entfernten türkischen Stammlokal der Özils flüchten. Sie blieben bei dem Vorfall unverletzt.
Özil und der frühere Schalker Kolasinac wurden in der Folge vorübergehend aus Sicherheitsgründen aus dem Kader des FC Arsenal gestrichen. Die Entscheidung sei eine Reaktion auf "weitere Sicherheitsvorfälle, die von der Polizei untersucht werden", erklärte der Londoner Premier-League-Klub damals. Inzwischen spielen beide Fußballer wieder.
In Großbritannien und insbesondere in London hat die Zahl der Messerangriffe in den vergangenen Jahren deutlich zugenommen. Zwischen Oktober 2017 und Oktober 2018 wurden laut Statistik mehr als 5500 Menschen in der Weltmetropole mit Messern verletzt oder getötet.
2016 war der Fußballspieler Andy Carroll von West Ham United ebenfalls Opfer eines versuchten Raubüberfalls geworden, als er mit seinem Auto in einem Vorort von London unterwegs war.
(O.Tatarinov--DTZ)