US-Bundesstaat Massachusetts verbietet Verkauf von E-Zigaretten
Als erster US-Bundesstaat hat Massachusetts den Verkauf von E-Zigaretten vorerst vollständig verboten. Gouverneur Charlie Baker sagte am Dienstag, das Verbot in dem Bundesstaat im Nordosten der USA gelte bis zum 25. Januar. Der Gouverneur sprach von einem Gesundheitsnotstand, nachdem in den USA hunderte Menschen nach dem Konsum von E-Zigaretten Lungenerkrankungen erlitten.
Jetzt solle geprüft werden, was die Menschen krank mache und wie solche Produkte besser reguliert werden könnten, um die Gesundheit der Menschen zu schützen, sagte Baker.
Massachusetts ist der erste US-Bundesstaat, der alle E-Zigaretten verbietet. Die Bundesstaaten Michigan und New York hatten kürzlich bereits ein Verbot von aromatisierten E-Zigaretten verhängt. Elektrozigaretten mit süßlichen oder nach Menthol schmeckenden Zusatzstoffen sind besonders bei jungen Leuten sehr beliebt.
In den vergangenen Wochen sind in den USA hunderte Menschen nach dem Konsum von E-Zigaretten erkrankt. Mehrere Patienten starben. Bislang ist unklar, was zu den Lungenerkrankungen führt.
Die Gesundheitsbehörden waren im Juli erstmals auf eine Häufung von Fällen schwerer Lungenerkrankungen bei Nutzern von E-Zigaretten aufmerksam geworden. Die Betroffenen leiden unter Symptomen wie starken Atemproblemen und Brustschmerz, viele müssen künstlich beatmet werden. Die US-Regierung hat ein landesweites Verbot von E-Zigaretten mit Aromastoffen angekündigt.
Elektrische Zigaretten, bei denen nikotinhaltige Flüssigkeit verdampft wird, haben in den USA und in vielen anderen Ländern in den vergangenen Jahren enorm an Beliebtheit gewonnen. Die Behörden sehen den Trend mit Sorge, zumal bislang wenig über die gesundheitlichen Gefahren bekannt ist. Befürworter der E-Zigarette argumentieren, sie sei deutlich weniger gesundheitsschädlich als herkömmliche Zigaretten und könne Rauchern dabei helfen, von der Tabaksucht loszukommen.
(Y.Ignatiev--DTZ)