Deutsche Tageszeitung - In Australien verhungern hunderte Flughunde und Fledermäuse

In Australien verhungern hunderte Flughunde und Fledermäuse


In Australien verhungern hunderte Flughunde und Fledermäuse
In Australien verhungern hunderte Flughunde und Fledermäuse / Foto: ©

Infolge einer anhaltenden Dürre verhungern in einigen Gegenden im Osten Australiens derzeit hunderte Flughunde und Fledermäuse. In den Bundesstaaten Queensland und New South Wales habe die Zahl der toten Fledertiere in den vergangenen zwei Wochen deutlich zugenommen, teilte die Schutzorganisation Bats Queensland am Dienstag der Nachrichtenagentur AFP mit.

Textgröße ändern:

Die ehrenamtliche Helferin Ashley Fraser schilderte, Teile der bei Touristen beliebten Gold Coast seien derzeit mit hunderten toten Fledermäusen "übersät". Es habe in der Vergangenheit zwar schon Massensterben von Fledermäusen gegeben, ihre Organisation habe aber noch nie mit solch einem Ausmaß zu kämpfen gehabt.

Fraser schilderte, viele noch lebende Flughunde seien so ausgemergelt, dass sie nicht mehr gesund gepflegt werden könnten, so dass sie eingeschläfert würden. Flughunde, die nach wochenlangem Aufpäppeln wieder fit seien, könnten aber auch nicht in die freie Wildbahn entlassen werden, weil sie dort wieder keine Nahrung finden würden.

Es sei zu befürchten, dass sich die Lage noch weiter verschlimmere, sagte Frasser. "Der Klimawandel wird die Dürre verstärken und eine für das Überleben von Fledertieren ziemlich armselige Umwelt schaffen."

Einige Flughund-Arten in Australien sind bereits vom Aussterben bedroht. Die fliegenden Säugetiere spielen als Bestäuber von Eukalyptusbäumen eine wichtige Rolle in Australiens Umwelt. Eukalyptus ist die Hauptnahrung von Koalas.

Queenslands Behörde für Umwelt und Wissenschaft teilte mit, das Massensterben der Fledermäuse sei auf die lange Dürre sowie auf Buschbrände und Stürme zurückzuführen. Der Dürrezustand wurde für ganz New South Wales und für zwei Drittel von Queensland ausgerufen. Nach Angaben der australischen Meteorologiebehörde wird bis Jahresende nur unterdurchschnittlich viel Regen fallen.

(P.Vasilyevsky--DTZ)

Empfohlen

Zwei Säuglinge tot in Wohnung in Sachen-Anhalt gefunden: Mutter in Untersuchungshaft

Ermittler haben in einer Wohnung in Wittenberg in Sachsen-Anhalt zwei tote Neugeborene gefunden. Die 29-jährige Mutter wurde nach einem Haftbefehl in Untersuchungshaft genommen, wie Polizei und Staatsanwaltschaft in Dessau-Roßlau am Dienstag mitteilten. Ihr wird Totschlag durch Unterlassen vorgeworfen.

Polizei räumt Protestcamp gegen Tesla-Erweiterung in Brandenburg

Die Polizei hat mit der Räumung eines Protestcamps gegen die Werkserweiterung des US-Elektroautobauers Tesla im brandenburgischen Grünheide begonnen. Am Dienstagvormittag wurde das Camp offiziell aufgelöst, wie eine Polizeisprecherin sagte. Weil sich einige Menschen geweigert hätten, die Baumhäuser und Baumkronen zu verlassen, daure der Einsatz an, sagte sie am Nachmittag.

Spanisches Königspaar besucht erneut Überschwemmungsgebiet

Zwei Wochen, nachdem sie bei einem Besuch im spanischen Überschwemmungsgebiet beschimpft und mit Schlamm beworfen wurden, haben Spaniens König Felipe VI. und Königin Letizia erneut die Katastrophenregion besucht. Einwohner applaudierten und riefen "Es lebe der König!", als das Königspaar am Dienstag in der Stadt Chiva in der Region Valencia eintraf. Begleitet wurde das Paar von Regionalpräsident Carlos Mazón und Regierungsmitglied Angel Victor Torres.

Zwei Jahre Haft in Fall von in Wohnung aufbewahrter Leiche in Hessen - kein Totschlag

Im Fall um eine in einer Wohnung aufbewahrte Leiche hat das Landgericht im hessischen Limburg den Angeklagten zu zwei Jahren Haft verurteilt. Schuldig gesprochen wurde er wegen Überlassens von Drogen mit Todesfolge und unterlassener Hilfeleistung, wie ein Gerichtssprecher am Dienstag mitteilte. Die Kammer sah es demnach am Freitag als erwiesen an, dass die im Oktober 2023 in der Wohnung gefundene tote Frau drogenabhängig war.

Textgröße ändern: