Milliardenauftrag für Lockheed Martin für Bau von "Orion"-Raumkapseln
Die Nasa hat dem US-Konzern Lockheed Martin knapp drei Milliarden Dollar (2,7 Milliarden Euro) für den Bau dreier "Orion"-Raumkapseln für Mondmissionen zugesagt. Drei weitere Kapseln für insgesamt 1,9 Milliarden Dollar sollen im Geschäftsjahr 2022 folgen, wie die US-Weltraumbehörde am Montag mitteilte. Sechs zusätzliche Raumkapseln könnten später in Auftrag gegeben werden. Damit sollen bis 2024 erstmals seit 1972 wieder US-Astronauten auf den Mond gebracht werden.
In einer ersten Phase sollen zunächst drei Raumkapseln für 2,7 Milliarden Dollar für die "Artemis"-Missionen 3 bis 5 gebaut werden. 2022 sollen die Raumfahrzeuge für die Missionen 6 bis 8 folgen. Durch den Kauf in Etappen hofft die Weltraumbehörde, Geld zu sparen. Jede "Orion"-Raumkapsel kann vier Astronauten befördern. Sie muss zudem in der Lage sein, bis zum Mars und darüber hinaus zu fliegen.
"Orion" sei ein "hochleistungsfähiges, hochmodernes Raumfahrzeug" und "ein wesentlicher Bestandteil" der "Artemis"-Missionen sowie für die "zukünftige Erforschung des Sonnensystems", sagte Nasa-Chef Jim Bridenstine.
Die USA wollen im Jahr 2024 erstmals seit 1972 wieder Astronauten auf den Mond schicken, darunter erstmals eine Frau. Die Arbeiten liegen jedoch hinter dem Zeitplan zurück. Bei der Entwicklung der sogenannten SLS-Rakete, die unter Federführung des US-Luftfahrtkonzerns Boeing gebaut wird, kam es immer wieder zu Verzögerungen. Die erste unbemannte Mission "Artemis 1" ist für 2020 geplant, der erste bemannte Flug "Artemis 2" rund um den Mond soll 2022 starten.
(P.Vasilyevsky--DTZ)