Deutsche Tageszeitung - Bäume müssen bei Einhaltung des Grenzabstands zum Nachbarn nicht gefällt werden

Bäume müssen bei Einhaltung des Grenzabstands zum Nachbarn nicht gefällt werden


Bäume müssen bei Einhaltung des Grenzabstands zum Nachbarn nicht gefällt werden
Bäume müssen bei Einhaltung des Grenzabstands zum Nachbarn nicht gefällt werden / Foto: ©

Hohe Bäume auf einem Grundstück müssen nicht allein deshalb gefällt werden, weil sich der Nachbar an Pollenflug oder herabfallenden Zapfen und Blättern stört. Bei Einhaltung des gesetzlich vorgeschriebenen Abstands zum Nachbargrundstück bestehe in der Regel kein Anspruch auf Beseitigung, entschied der Bundesgerichtshof (BGH) am Freitag in einem seit Jahren schwelenden Nachbarschaftsstreit in Baden-Württemberg um drei 18 Meter hohe Birken. (Az. V ZR 218/18)

Textgröße ändern:

Einer der beiden Grundstückseigentümer verlangte von seinem Nachbarn, die Bäume zu fällen. Das Amtsgericht Maulbronn wies seine Klage zunächst ab. Im Berufungsverfahren entschied aber das Landgericht Karlsruhe, dass die Birken gefällt werden müssen.

Doch nach dem Urteil des Bundesgerichtshofs dürfen die Bäume nun doch bleiben: Die Bundesrichter gaben der Revision des beklagten Grundstückseigentümers statt und stellten das Urteil des Amtsgerichts wieder her, mit dem die Klage abgewiesen worden war.

Entscheidend war in dem Fall, dass die Birken mindestens zwei Meter vom Nachbargrundstück entfernt stehen und damit der in diesem Fall nach baden-württembergischen Landesrecht geltende Abstand eingehalten ist. Wenn es in einem solchen Fall trotzdem zu Beeinträchtigungen auf dem Nachbargrundstück durch Pollenflug oder herabfallende Zapfen und Blätter kommt, ist der Grundstückseigentümer nach Ansicht des BGH dafür in der Regel nicht verantwortlich.

(O.Tatarinov--DTZ)

Empfohlen

Berichte zu Flugzeugabsturz: Aserbaidschan geht von russischem Raketentreffer aus

Nach dem Absturz eines aserbaidschanischen Passagierflugzeugs in Kasachstan gehen die Behörden Aserbaidschans laut Medienberichten von einem Treffer durch eine russische Boden-Luft-Rakete aus. Der Sender Euronews zitierte Regierungskreise in Aserbaidschans Hauptstadt Baku mit den Angaben, Passagiere und Besatzungsmitglieder der Maschine seien von Splittern einer neben dem Flugzeug explodierenden Rakete getroffen worden. Militär- und Luftfahrtexperten hatten bereits zuvor auf am Wrack des Flugzeugs sichtbare offensichtliche Einschlagslöcher durch Splitter hingewiesen.

Bierflasche mit Reizgasspray geöffnet: 13 Buspassagiere in Lüneburg verletzt

Beim Versuch, eine Bierflasche mit einem Reizgasspray zu öffnen, hat ein 22-Jähriger in Lüneburg 13 Passagiere in einem Bus leicht verletzt. Diese atmeten das aus der beschädigten Sprühdose entwichene Gas ein, wie die Polizei in der niedersächsischen Stadt am Donnerstag mitteilte. Sie sprach von einer "glorreichen Idee".

Unfall mit elf Autos und drei Verletzten auf Autobahn bei Schleiz in Thüringen

Auf der Autobahn 9 bei Schleiz in Thüringen hat sich am Donnerstag ein Unfall mit elf Autos und drei Verletzten ereignet. Ein Mensch wurde schwer verletzt und mit einem Rettungshubschrauber in ein Krankenhaus geflogen, wie die Polizei in Schleifreisen mitteilte. Auslöser war demnach schlechte Sicht durch Nebel und die tiefstehende Sonne.

Trauer und viele Fragen nach Absturz von aserbaidschanischem Flugzeug in Kasachstan

Nach dem Absturz eines aserbaidschanischen Passagierflugzeugs in Kasachstan mit 38 Todesopfern dauert die Suche nach der Ursache an. Einige Experten verwiesen auf Schrapnellschäden am Flugzeugwrack, die auf einen versehentlichen Abschuss durch die russische Luftabwehr hindeuten könnten. 29 Menschen hatten das Unglück am Mittwoch überlebt. Am Donnerstag wurde in Aserbaidschan für die Opfer ein Trauertag abgehalten.

Textgröße ändern: