Vogel-Population in Nordamerika binnen 50 Jahren um ein Viertel zurückgegangen
Die Zahl der Vögel in Nordamerika ist laut einer wissenschaftlichen Studie binnen 50 Jahren um ein Viertel zurückgegangen. Die Zahl der Vögel in den USA und Kanada fiel seit 1970 um 29 Prozent, wie aus der am Donnerstag im Wissenschaftsmagazin "Science" veröffentlichten Untersuchung hervorgeht. Die Forscher sprachen von einer ökologischen Krise.
Am schwersten betroffen sind in Feld- und Wiesenlandschaften lebende Vogelarten. Grund für ihren Rückgang ist das Verschwinden von Prärielandschaften und der Vormarsch der Landwirtschaft sowie der Einsatz von Pestiziden. Aber auch Waldvögel oder Arten, die in verschiedenen Lebensräumen vorkommen, sind betroffen.
Die intensive Landwirtschaft setze die Vogelpopulationen unter großen Druck, sagte der Ornithologe Ken Rosenberg von der Cornell University, einer der Autoren der Studie, der Nachrichtenagentur AFP. "Heute sieht man Maisfelder, die sich bis zum Horizont erstrecken. Alles ist keimfrei und mechanisiert, für Vögel, Wildtiere und Natur ist kein Platz mehr."
Mehr als 90 Prozent des Rückgangs entfallen auf zwölf Vogelarten, darunter Spatzen, Finken, Drosseln und Grasmücken.
(Y.Ignatiev--DTZ)