Wildkatzen breiten sich ins nordöstliche Deutschland aus
Die Wildkatze breitet sich nach Angaben der Umweltorganisation BUND in Deutschland weiter aus. Verschiedene Nachweise im nordöstlichen Niedersachsen, südlichen Brandenburg, östlichen Sachsen-Anhalt und nördlichen Sachsen nährten die Hoffnung, dass die Tiere in die weitläufigen Wälder im Nordosten des Landes zurückkehrten, erklärte der BUND am Donnerstag in Berlin.
Fortschritte gebe es auch in anderen Bundesländern. In Bayern seien in diesem Jahr Wildkatzen in mehreren neuen Gegenden entdeckt worden, das Saarland gelte inzwischen als flächendeckend von dem einstmals ausgerotteten Tier besiedelt. Der BUND erfasst Wildkatzenbestände nach eigenen Angaben seit 15 Jahren systematisch. Demnach wird die Zahl der in Deutschland lebenden Tiere auf 6000 bis 8000 geschätzt.
Den Umweltschützern zufolge wird die Ausbreitung der Wildkatzen vor allem durch Straßen erschwert, die Lebensräume zerschneiden. Allein in Rheinland-Pfalz seien im vorigen Jahr 105 Wildkatzen überfahren worden, erklärte der BUND. Für kleine Bestände oder Einzeltiere in neu besiedelten Regionen sei die Gefahr durch Autos "existenziell".
(Y.Ignatiev--DTZ)