Anteil stark übergewichtiger Kinder in zehn Jahren um 30 Prozent gestiegen
Der Anteil von Kindern und Jugendlichen mit krankhaftem Übergewicht ist einer Mitteilung der Kaufmännischen Krankenkasse (KKH) zufolge in Deutschland innerhalb von zehn Jahren um ein Drittel gestiegen. Er habe sich zwischen 2008 und 2018 um 30 Prozent erhöht, wie die gesetzliche Krankenkasse am Donnerstag unter Berufung auf eine eigenene Datenerhebung in Hannover mitteilte.
Die Untersuchung bezog sich demnach auf junge Menschen im Alter von bis zu 17 Jahren. Die Krankenkasse verwies zugleich auf Informationen des staatlichen Robert-Koch-Instituts, wonach in den Jahren 2014 bis 2017 sechs Prozent der Kinder und Jugendlichen zwischen drei und 17 Jahren unter Adipositas - also extremem, krankhaftem Übergewicht - litten. Der Anteil aller jungen Leute mit Übergewicht lag demnach bei insgesamt 15 Prozent.
Laut KKH war die Steigerungsrate bei Kindern im Alter zwischen acht und elf Jahren mit 36 Prozent am höchsten. Bei den Jungen fiel sie in allen Altersstufen höher als bei Mädchen aus. Die Krankenkasse nannte die Zahlen "besorgniserregend". Übergewicht führe zu chronischen Krankheiten, die in der Regel erst im höheren Alter aufträten. Die Gründe für Adipositas bei Kindern seien vielfältig. Sie reichten von mangelnder Bewegung und zu fettreichem Essen bis hin zu psychischen und familiären Faktoren.
(P.Vasilyevsky--DTZ)