Zwei Hausbewohnerinnen durch Explosion bei Zwangsräumung schwer verletzt
Bei einer Explosion vor einer geplanten Zwangsräumung sind am Mittwochmorgen in Münster die beiden Bewohnerinnen des betroffenen Hauses schwer und drei Polizeibeamte leicht verletzt worden. Laut Staatsanwaltschaft und Polizei prüft eine Mordkommission, ob die Frauen die Explosion absichtlich auslösten und auf diese Weise Suizid begehen wollten. Die 67 und 38 Jahre alten Frauen wurden in Krankenhäuser gebracht.
Gegen sie wird nun wegen Mordversuchs und Herbeiführens einer Sprengstoffexplosion ermittelt. Demnach gab es Hinweise, dass die Bewohnerinnen des Hauses die Explosion vorsätzlich herbeiführten, als die Beamten zur Zwangsräumung erschienen. "Möglicherweise wollten sie sich dadurch selbst das Leben nehmen", erklärte der Leiter der Mordkommission, Joachim Poll.
Die drei verletzten Polizisten sollten einer Gerichtsvollzieherin Vollzugshilfe bei der Zwangsräumung leisten. Durch die Verpuffung und den anschließenden Brand wurden die beiden Pferde der Bewohnerinnen getötet.
(Y.Ignatiev--DTZ)