Acht Verletzte beim Zugunglück in Hongkong
Bei einem Zugunglück im morgendlichen Berufsverkehr sind in Hongkong acht Fahrgäste verletzt worden. Rund 500 Insassen retteten sich nach Behördenangaben am Dienstagmorgen aus dem Zug, nachdem drei Waggons entgleist waren. Das Unglück ereignete sich in der Nähe der Station Hung Hom im Stadtteil Kowloon, einer Verbindung in Richtung Festlandschina.
Zur Unglücksursache gab es zunächst keine gesicherten Erkenntnisse. Den Behörden lagen keine Hinweise auf einen Zusammenhang zwischen dem Zugunglück und den Demokratie-Protesten vor, an denen sich in den vergangenen Wochen Millionen Hongkonger beteiligten und die zuletzt mehrfach in Gewalt umgeschlagen waren. "Wir wollen keine Möglichkeit ausschließen", sagte der Chef der Verkehrsbehörde, Frank Chan. "Aber wir wollen zum gegenwärtigen Zeitpunkt nicht über bestimmte Möglichkeiten spekulieren."
Nach Angaben der Betreibergesellschaft MTR Corporation wurden am Montag in der Nähe des Unglücksortes Gleisbauarbeiten ausgeführt. In den vergangenen Wochen ließen frustrierte Demonstranten mehrfach ihre Wut an MTR-Ticketautomaten oder Metallschranken an Bahnhöfen aus. Die Intercity-Verbindungen von Hongkong Richtung Peking wurden nach dem Unglück für Dienstag gestrichen.
(N.Loginovsky--DTZ)