Kulturgenuss ohne Chats und Schnappschüsse
Die bekannte Konzert- und Ausstellungshalle "Hiroshima Mon Amour" im norditalienischen Turin stellt ihre Besucher auf eine harte Probe: Erstmals am 7. November und dann etwa alle zwei Monate sollen die Besucher für die Dauer ihres Aufenthalts auf ihre Handys verzichten. "Das ist ganz einfach", erläutert der Direktor von "Hiroshima Mon Amour", Fabrizio Gargarone, auf Facebook. "Wer an der Veranstaltung teilnimmt, kann kein Handy dabei haben, keine Fotos machen, nicht chatten - was man erlebt, kann man draußen nur nachmachen oder nacherzählen."
Je nach den Erfahrungen mit dem Versuch in Turin könnte das System auch in anderen Städten eingeführt werden, berichtete die Zeitung "La Repubblica" am Montag. Die Besucher sollen ihre Handys entweder im Foyer abgeben oder in eine spezielle magnetische Tasche einschließen, wodurch ihre Nutzung blockiert wird.
Einige internationale Musikstars streben schon längere Zeit an, die Mitnahme von Handys in ihre Konzerte auszuschließen. Zu den bekanntesten Befürwortern der Bewegung "No phone" zählen die US-Popdiva Madonna und der US-Folksänger Bob Dylan, der seit 2016 Literaturnobelpreisträger ist.
(Y.Leyard--DTZ)