Zahl der Todesopfer durch Unwetter im Südosten Spaniens auf sechs gestiegen
Im Südosten Spaniens ist die Zahl der Todesopfer durch schwere Regenfälle und Überschwemmungen am Samstag auf sechs gestiegen. Die Leiche eines Mannes, der seit Freitag vermisst worden war, wurde auf einem Feld nahe der Stadt Orihuela in der Region Valencia gefunden, wie eine Behördensprecherin sagte.
Die Regionen Valencia, Murcia und Andalusien im Südosten Spaniens wurden seit Mittwoch von heftigen Regenfällen heimgesucht, vielerorts gab es Überschwemmungen. Nach Angaben von Meteorologen erlebten einige Orte die schlimmsten Unwetter seit Beginn der Wetteraufzeichnungen im Jahr 1917. Flüsse traten über die Ufer, Straßen und Gleise wurden überflutet und Häuser überschwemmt. Rund 3500 Menschen mussten vorsorglich ihre Häuser verlassen.
Am Samstag besuchte Regierungschef Pedro Sánchez die Hochwassergebiete. Er flog mit einem Hubschrauber über Orihuela und besuchte ein Einsatzzentrum der Rettungskräfte. Er sagte den Opfern der Überschwemmungen Hilfe zu, damit sie "zumindest einen Großteil der Sachschäden" beheben könnten. Den Gesamtschaden kann die spanische Regierung seinen Angaben zufolge erst beziffern, wenn das Hochwasser zurückgegangen ist.
Das Unwetter zog am Samstag weiter nach Westen. In der Provinz Málaga wurde das Dorf Alhaurín el Grande überschwemmt, nach Behördenangaben wurden mehrere Autos weggespült. Der Flughafen von Murcia, der am Freitag geschlossen worden war, konnte am Samstag zwar wieder öffnen. Es wurden aber immer noch Flüge umgeleitet oder gestrichen. Auch viele Zugverbindungen fielen weiterhin aus.
(P.Vasilyevsky--DTZ)