Vermisstenzahl nach Hurrikan "Dorian" auf den Bahamas sinkt von 2500 auf 1300
Anderthalb Wochen nach dem Hurrikan "Dorian" ist die Zahl der Vermissten auf den Bahamas auf 1300 gesunken. Die Katastrophenschutzbehörde der Inselgruppe korrigierte die Zahl der Vermissten am Donnerstag von 2500 auf 1300 nach unten, nachdem sie zahlreiche als vermisst geltende Menschen in Notunterkünften ausgemacht hatte. Der Wirbelsturm war am 1. September mit Windstärken von bis zu 300 Stundenkilometern über die Bahamas hinweggefegt, dabei starben mindestens 50 Menschen.
Am Mittwoch hatte der Katastrophenschutz noch erklärt, dass rund 2500 Menschen auf den amtlichen Vermisstenlisten stünden. Diese waren jedoch noch nicht mit den Listen der Menschen verglichen worden, die in Notunterkünften untergebracht oder vorübergehend umgesiedelt worden waren.
Die Behörden rechnen dennoch mit einem starken Anstieg der Opferzahl, weil entlegene Regionen noch nicht von Einsatzkräften erreicht werden konnten. Der ehemalige Regierungschef der Bahamas, Hubert Ingraham sagte, er befürchte noch mehrere hundert Tote.
Die Suchaktionen nach den Hurrikan-Opfern gingen laut Polizeipräsident Anthony Ferguson weiter. "Es ist ein langsamer Fortschritt", sagte er. "Wir müssen durch all diese Trümmer gehen, uns Zeit nehmen und suchen." Es werde lange dauern, bis die Behörden endgültige Opferzahlen nennen könnten.
UN-Generalsekretär Antonio Guterres kündigte unterdessen an, dass er am Freitag auf die Bahamas reisen werde, um seine "tiefe Solidarität" mit dem Inselstaat zum Ausdruck zu bringen. Nach UN-Schätzungen sind auf der Inselgruppe etwa 70.000 Menschen auf Nothilfen angewiesen.
"Dorian" hatte als Wirbelsturm der Stufe 5 auf den Bahamas gewütet, bevor er sich abschwächte und entlang der Südostküste der USA und bis in den Osten Kanadas zog.
(P.Vasilyevsky--DTZ)