Iraker nach Vandalismusattacken in Schleswiger Moschee festgenommen
Nach mehreren Sachbeschädigungen in einer türkisch-islamischen Moschee in Schleswig hat die Polizei einen Asylbewerber aus dem Irak als mutmaßlichen Täter identifiziert. Der 34-Jährige sei am Dienstagabend direkt nach einem weiteren Vorfall in der Moschee festgenommen worden, teilte die Polizei am Donnerstag in Flensburg mit. Er habe die Taten gestanden. Das Motiv des Manns war nach Angaben einer Sprecherin der Beamten zunächst aber noch unklar.
In den vergangenen Monaten war die Moschee des türkisch-islamischen Religionsverbands Ditib in der schleswig-holsteinischen Stadt laut Polizei mehrfach Ziel von Vandalismusattacken geworden. Bei einem Vorfall im Juli wurden demnach ein Koran zerrissen und dessen Seiten in einer Toilette verteilt. Zudem wurden Armaturen aus Waschbecken in einem Waschraum gebrochen und nicht näher bezeichnete "Schmierereien" hinterlassen.
Der Verdächtige kam laut Ermittlern 2015 nach Deutschland. Für einen fremdenfeindlichen Hintergrund gebe es "keinerlei Anhaltspunkte", erklärten diese. Weitere Einzelheiten zu dem Mann nannten sie nicht.
(P.Vasilyevsky--DTZ)