Karel Gott an akuter Leukämie erkrankt
Der tschechische Schlagerstar Karel Gott ist an akuter Leukämie erkrankt. Derzeit werde er von einem "Spitzenteam" in Prag ambulant behandelt und fahre regelmäßig zu Kontrollen seines Gesundheitszustands ins Krankenhaus, schrieb der 80-jährige Sänger am Donnerstag auf Facebook und seiner Webseite. "Ich wollte euch nicht mit meinen Problemen belästigen", erklärte er weiter. Doch um Spekulationen zu vermeiden, habe er sich entschlossen, seinen Zustand offenzulegen.
Bereits 2015 war Karel Gott an einem aggressiven Krebs erkrankt. Vor anderthalb Jahren sei bei ihm dann ein sogenanntes Myelodysplastisches Syndrom festgestellt worden, erklärte der Sänger. Dies sei in den vergangenen Monaten "leider in akute Leukämie übergegangen". Er habe die neuerliche Erkrankung nicht öffentlich machen wollen, sei aber von der Zeitung "Blesk" konkret dazu befragt worden und habe sich entschlossen, diese ehrlich zu beantworten.
Der Sänger bat die Boulevardmedien, die Privatsphäre seiner Familie zu respektieren. Er sei froh, dass er "zu Hause im Kreise meiner Familie" sein könne, schrieb er weiter. Er beende gerade seine Autobiografie und habe vor wenigen Tagen Filmaufnahmen für einen Dokumentarfilm über sein Leben abgeschlossen. Seiner Erklärung fügte Karel Gott ein Bild von den Dreharbeiten bei, das ihn vor einem Baum sitzend mit seinem Hund zeigt.
Karel Gott steht seit mehr als sechs Jahrzehnten auf der Bühne. Im Laufe seiner Karriere veröffentlichte "die goldene Stimme aus Prag" fast 300 Plattenalben und CDs, sie wurden dutzende Millionen mal verkauft. Zuletzt schaffte er mit seiner jungen Tochter Charlotte einen Youtube-Hit. Daneben arbeitet er als Künstler und Schauspieler.
In Deutschland hat der Sänger einen großen Kreis treuer Fans. Die meisten Deutschen verbinden mit ihm vor allem das Lied zur "Biene Maja". Wahren Kultstatus hat er in seinem Heimatland: Bereits 42 Mal gewann er die Goldene Nachtigall, den tschechischen Publikumspreis für Gesang. Zu seinem 80. Geburtstag wurde er in Tschechien mit Sondersendungen gefeiert, und ein Prager Plattenladen bot "Null-Euro"-Scheine mit seinem Konterfei an.
(A.Stefanowych--DTZ)