Deutsche Tageszeitung - Raser nach Kollision in Stuttgart wegen zweifachen Mordes vor Gericht

Raser nach Kollision in Stuttgart wegen zweifachen Mordes vor Gericht


Raser nach Kollision in Stuttgart wegen zweifachen Mordes vor Gericht
Raser nach Kollision in Stuttgart wegen zweifachen Mordes vor Gericht / Foto: ©

Vor dem Stuttgarter Landgericht hat am Mittwoch ein Prozess gegen einen jungen Autoraser wegen zweifachen Mordes begonnen. Die Staatsanwaltschaft wirft dem zur Tatzeit 20-Jährigen vor, ein Paar durch einen von ihm verursachten Zusammenstoß bei Höchstgeschwindigkeit ermordet zu haben. Er soll am 6. März einen hochmotorisierten Sportwagen bei durchgedrücktem Gaspedal mit bis zu 160 Kilometern pro Stunde in die belebte Rosensteinstraße in der Stuttgarter Innenstadt gelenkt haben.

Textgröße ändern:

Bei einem Ausweichmanöver soll er die Gewalt über das Auto verloren und frontal in einen anderen Wagen gefahren sein. Ein 25-jähriger Mann und dessen 22-jährige Freundin in dem Kleinwagen starben noch an der Unfallstelle. Die Staatsanwaltschaft sieht den Vorwurf des Mordes als begründet an, weil der Mann in einer Tempo-50-Zone die höchstmögliche Geschwindigkeit seines Leihwagens habe austesten wollen und dabei den Tod von anderen Verkehrsteilnehmern in Kauf genommen habe.

Zuletzt hatte das Berliner Landgericht im März ein Mordurteil gegen zwei Raser bestätigt, nachdem der Bundesgerichtshof das Urteil zunächst aufgehoben hatte. Das Landgericht sah jedoch sowohl den Tötungsvorsatz als auch die drei Mordmerkmale als gegeben an. Seit Anfang März ist außerdem die Verurteilung eines Hamburger Rasers wegen Mordes zu lebenslanger Haft rechtskräftig, der mit einem gestohlenen Taxi einen tödlichen Unfall verursachte.

(O.Tatarinov--DTZ)

Empfohlen

Lebenslange Haft für 52-Jährige in München wegen Mordes an Bekanntem von Familie

Wegen der Ermordung eines alten Bekannten ihrer Familie aus Angst um ihre Ehe hat das Landgericht München I eine 52-Jährige zu lebenslanger Haft verurteilt. Wie ein Gerichtssprecher am Freitag mitteilte, wertete das Gericht die Tat vom Januar 2023 als Mord aus Heimtücke. Havva S. wurde als voll schuldfähig eingestuft. Eine besondere Schwere der Schuld sah das Gericht nicht.

Zehn Jahre Haft für tödliche Messerattacke auf 17-Jährigen in Hamburg

Acht Monate nach einem tödlichen Messerangriff auf einen 17-Jährigen vor einem Wohnblock im Hamburger Stadtteil Billstedt ist ein 24-Jähriger für die Tat zu zehn Jahren Haft verurteilt worden. Das Landgericht Hamburg sprach den Mann nach Angaben einer Sprecherin am Freitag wegen Totschlags schuldig. Er hatte nach Feststellungen der zuständigen Kammer nach einer Auseinandersetzung plötzlich auf das Opfer eingestochen. Die beiden Männer kannten sich nicht.

Neuer riesiger Kokainfund in Hamburg: Behörden fangen rund zwei Tonnen ab

Rund zwei Tonnen Kokain haben Ermittler in Hamburg in einem mit Bananen beladenen Frachtcontainer entdeckt und beschlagnahmt. Die von Einsatzkräften der Polizei und des Zolls am Mittwoch auf einem Firmengelände im Stadtteil Rothenburgsort gesicherte Rauschgiftmenge habe einen Straßenverkaufswert von mehr als hundert Millionen Euro, sagte Hamburgs Innensenator Andy Grote (SPD) am Freitag bei der Vorstellung der Ermittlungsergebnisse. Er sprach von einem "schmerzhaften Schlag gegen die organisierte Drogenkriminalität".

Bestatter aus Baden-Württemberg soll Schmuck und Zahngold von Toten gestohlen haben

Ein Bestatter aus Baden-Württemberg soll Schmuck und Zahngold von Toten gestohlen haben. Teilweise habe er die Beute verkauft, teilte die Polizei in Freiburg am Freitag mit. Gegen den Mitarbeiter wurden Ermittlungen aufgenommen. Ins Rollen waren diese durch einen Hinweis gekommen.

Textgröße ändern: