Deutsche Tageszeitung - Waldbrände zerstören zwei Millionen Hektar Land in Bolivien

Waldbrände zerstören zwei Millionen Hektar Land in Bolivien


Waldbrände zerstören zwei Millionen Hektar Land in Bolivien
Waldbrände zerstören zwei Millionen Hektar Land in Bolivien / Foto: ©

Durch Waldbrände sind in Bolivien seit August zwei Millionen Hektar Wald und Grasland zerstört worden, darunter auch einige Naturschutzgebiete. Fast 900.000 Hektar Schutzgebiete seien abgebrannt, sagte Cinthia Asin, Umweltministerin der am stärksten betroffenen Region Santa Cruz im Osten Boliviens am Montag. Die Feuer waren im Mai ausgebrochen und hatten sich im August verstärkt.

Textgröße ändern:

Asin forderte Präsident Evo Morales auf, die Waldbrände als nationale Katastrophe einzustufen, um die Feuer effektiver bekämpfen und internationale Hilfe besser kanalisieren zu können.

Verteidigungsminister Javier Zavaleta zufolge wurden bereits gelöschte Brände willentlich wieder entfacht. "Es ist ein makaberes Spiel. Wir löschen die Feuer und hinter unserem Rücken entfachen Menschen sie wieder", sagte Zavaleta. Er beschuldigte "Saboteure", Landwirte und Landbesitzer.

Umweltschützer geben der Regierung die Schuld an den Waldbränden. Per Gesetz hatte die Regierung das Abbrennen von Wald- und Weideflächen für landwirtschaftliche Zwecke gefördert. Kürzlich gestattete sie Landwirten, 20 Hektar statt der üblichen fünf Hektar Wald abzubrennen. Beobachter gehen davon aus, dass dies zu tausenden Waldbränden geführt hat. Die Regierung führt die anhaltenden Brände hingegen auf das trockene Wetter und Winde zurück.

(P.Vasilyevsky--DTZ)

Empfohlen

45 Demokratieaktivisten in Hongkong zu Haftstrafen verurteilt

In Hongkongs bislang größtem Prozess gegen Aktivisten der Demokratiebewegung sind am Dienstag alle 45 Angeklagten zu Haftstrafen verurteilt worden. Den ehemaligen Jura-Professor Benny Tai, der als Drahtzieher ausgemacht wurde, trifft mit zehn Jahren Gefängnis die längste Strafe. In dem Verfahren ging es um von den Demokratie-Aktivisten organisierte inoffizielle Vorwahlen für die Parlamentswahl in der chinesischen Sonderverwaltungszone im Jahr 2000. Australien und die USA übten umgehend Kritik an der Verurteilung.

Bundesgerichtshof verhandelt über Rückzahlung von Bankgebühren

Der Bundesgerichtshof (BGH) in Karlsruhe verhandelt am Dienstag (10.00 Uhr) über die Rückzahlung von Bankgebühren. Konkret geht es um die Kosten für die Führung eines Girokontos und die Girocard. Die Sparkasse Ingolstadt Eichstätt erhob ab 2018 bei einem Bestandskunden Gebühren und informierte ihn im Oktober 2017 darüber. (Az. XI ZR 139/23)

17-Jähriger soll eigenen Vater ermordet haben: Prozess in Mainz begonnen

Weil er seinen eigenen Vater ermordet haben soll, muss sich ein 17-Jähriger seit Montag vor dem Landgericht Mainz verantworten. Nach Angaben eines Gerichtssprechers in der rheinland-pfälzischen Landeshauptstadt wurde zu Prozessbeginn die Anklage verlesen. Die Staatsanwaltschaft wirft dem Jugendlichen Mord vor. Wegen des Alters des Angeklagten wird ohne Öffentlichkeit verhandelt.

Partnerin getötet: 81-Jähriger in Bayern in Untersuchungshaft

Nach dem Tod einer 76 Jahre alten Frau im bayerischen Hammelburg ist ihr 81 Jahre alter Partner wegen Totschlags in Untersuchungshaft gekommen. Es sei davon auszugehen, dass der Mann für den Tod seiner Partnerin verantwortlich sei, teilte das Polizeipräsidium Unterfranken am Montag in Würzburg mit.

Textgröße ändern: