Kontakt zu indischer Mondsonde bei Landeanflug abgerissen
Indien hat den Kontakt zu seiner Mondsonde "Vikram" beim Landeanflug verloren. Kurz vor der geplanten Landung auf dem Erdtrabanten sei die Verbindung abgerissen, teilte die indische Weltraumbehörde Isro am frühen Samstagmorgen (Ortszeit) mit. Das Manöver sei zunächst planmäßig verlaufen, dann sei aber der Kontakt zwischen der Landesonde und dem Kontrollzentrum am Boden abgerissen. Die entsprechenden Daten würden nun ausgewertet.
Indien wollte mit der Chandrayaan-2-Mission die vierte Mondlandenation der Welt werden. Die Trägerrakete mit "Vikram" an Bord war am 22. Juli vom Weltraumbahnhof Satish Dhawan im südindischen Bundesstaat Andhra Pradesh gestartet. Für Indien ist die Mondlandemission ein Prestigeprojekt. Regierungschef Narendra Modi hat angekündigt, dass seinem Land bis 2022 bemannte Raummissionen gelingen sollen.
"Wir werden unsere Reise fortsetzen", kündigte Modi, der die Mission im Weltraumzentrum Bangalore verfolgte, nach dem Kontaktverlust an. "Unser ganzes Land ist stolz auf Sie", sagte er an die beteiligten Wissenschaftler gerichtet. Er hoffe, dass sich der Kontakt zu "Vikram" wieder herstellten lasse.
(W.Uljanov--DTZ)