Früherer Leiter von Berliner Jugendfeuerwehr wegen Kindesmissbrauchs vor Gericht
Der ehemalige Leiter der Berliner Jugendfeuerwehr muss sich seit Donnerstag wegen einer Serie von Missbrauchsfällen vor Gericht verantworten. Der 60-jährige Reinhard W. räumte vor dem Amtsgericht Tiergarten ein, seit 1984 mindestens zwölf Jungen sexuell missbraucht zu haben. In dem Prozess geht es um 49 Vergehen zwischen 2008 bis 2016 an zwei Opfern, weil die anderen bekannten Fälle verjährt sind.
Die beiden Opfer sind heute 16 und 20 Jahre alt. Der Missbrauch des 16-Jährigen soll sich 2016 ereignet haben. Die Taten gegen den 20-Jährigen sollen seit 2008 über mehrere Jahre begangenen worden sein.
Die Übergriffe geschahen demnach vor allem bei Übernachtungen in der Feuerwehr, bei Ausflügen oder gemeinsamen Urlauben. Beim Prozessauftakt wurden auch mehrere Aussagen der Opfer verjährter Fälle vorgelesen. Demnach war das jüngste Opfer acht Jahre alt.
W. droht in dem Verfahren eine mehrjährige Haftstrafe. Unter Ausschluss der Öffentlichkeit sollen am Donnerstag unter anderem noch die beiden 16 und 20 Jahre alten Opfer als Zeugen vernommen werden. Bislang ist nur ein weiterer Termin im September anberaumt.
(O.Tatarinov--DTZ)