Studien: Krebs häufigste Todesursache in wohlhabenden Staaten
In wohlhabenden Staaten ist Krebs zwei Studien zufolge mittlerweile die häufigste Todesursache. Weltweit sterben jedoch weiterhin die meisten Menschen mittleren Alters an Herz-Kreislauf-Krankheiten, wie es in Studien heißt, die am Dienstag anlässlich eines Kongresses der Europäischen Gesellschaft für Kardiologie in Paris im Fachmagazin "The Lancet" veröffentlicht wurden. Die Autoren verglichen die Daten von rund 160.000 Erwachsenen aus 21 Staaten miteinander.
Den Forschern zufolge ist es "wahrscheinlich, dass Krebs in wenigen Jahrzehnten die häufigste Todesursache der Welt sein wird". Im Jahr 2017 machten Herzkrankheiten demnach mehr als 40 Prozent der weltweiten Todesfälle aus. Krebs war mit rund 26 Prozent die zweithäufigste Todesursache. In einkommensstarken Ländern verzeichnet sich den Studien zufolge bereits ein neuer Trend: Dort führte Krebs häufiger zum Tod als Herz-Kreislauf-Erkrankungen.
Ein Großteil der Herz-Kreislauf-Erkrankungen könne auf Risikofaktoren zurückgeführt werden, die der Mensch beeinflussen kann, heißt es im zweiten Teil der Studie. In einkommensschwachen Ländern zählen dazu die hohe Luftverschmutzung, das geringe Bildungsniveau und die Ernährung.
Die Autoren bezogen ihre Daten aus vier Ländern mit hohem durchschnittlichen Einkommen, darunter Kanada und Schweden, sowie zwölf Ländern mit mittlerem Einkommen, wie etwa der Türkei. Dazu kamen fünf Länder mit niedrigem Einkommen, darunter Indien und Pakistan.
(N.Loginovsky--DTZ)