Deutsche Tageszeitung - DAK: Fast jede fünfte Schulkind trinkt regelmäßig Energydrinks

DAK: Fast jede fünfte Schulkind trinkt regelmäßig Energydrinks


DAK: Fast jede fünfte Schulkind trinkt regelmäßig Energydrinks
DAK: Fast jede fünfte Schulkind trinkt regelmäßig Energydrinks / Foto: ©

Fast jedes fünfte Schulkind trinkt der Krankenkasse DAK zufolge regelmäßig Energydrinks. Bei den Zehn- bis 17-Jährigen, die solche Getränke konsumieren, seien Übergewicht, Schlafstörungen und Hyperaktivität häufige Folgen, wie die Kasse am Dienstag in Hamburg berichtete.

Textgröße ändern:

Für die Untersuchung in Zusammenarbeit mit dem Institut für Therapie- und Gesundheitsforschung wurden rund 14.000 Mädchen und Jungen in 13 Bundesländern befragt. 19 Prozent der Schüler in den Jahrgangsstufen fünf bis zehn trinken demnach mindestens einmal pro Monat Energydrinks. Sechs Prozent trinken diese wöchentlich und drei Prozent sogar täglich.

Jungen greifen häufiger dazu als Mädchen. Zwei Drittel der täglichen Konsumenten sind männlich. "Gerade für Heranwachsende sind aufputschende Softdrinks bedenklich", warnte DAK-Chef Andreas Storm. "Sie enthalten viel Koffein, sind extrem gesüßt und stecken voller synthetischer Zusatzstoffe." Dies führe zu Gesundheitsproblemen.

So berichten in der Befragung fast zwei Drittel (63 Prozent) der Jungen und Mädchen, die täglich Energydrinks zu sich nehmen, von Problemen beim Ein- oder Durchschlafen. In der Gruppe derjenigen, die nie oder nur selten Energydrinks trinken, sind Schlafstörungen deutlich seltener (41 Prozent). 16 Prozent der Vieltrinkenden leiden zudem unter Übergewicht und damit doppelt so viele wie bei den Nichttrinkenden.

Negativ wirken sich Energydrinks demnach auch auf das Konzentrationsvermögen aus. Von den Schülern, die täglich zu den stark koffeinhaltigen Softdrinks greifen, kann sich ein Fünftel nur schwer konzentrieren und lässt sich leicht ablenken. Von solchen Problemen berichten bei den Nichttrinkenden nur sechs Prozent.

Die DAK sieht daher Handlungsbedarf vor allem bei der Kennzeichnung. "Wir brauchen eine bessere Kennzeichnung von Energydrinks, die klar vor den Gesundheitsrisiken warnen, um insbesondere Minderjährige zu schützen", forderte Storm.

Gesetzlich vorgeschrieben sind auf den Getränkedosen oder -flaschen bisher nur die Hinweise "Erhöhter Koffeingehalt" und "Für Kinder und schwangere und stillende Frauen nicht geeignet". Über konkrete Risiken, etwa für Konzentrations- und Schlafstörungen und die Entstehung von Übergewicht, müssen die Hersteller derzeit nicht informieren.

(W.Budayev--DTZ)

Empfohlen

Großfeuer am Brocken: Löscharbeiten werden über Nacht eingestellt

Bei dem Waldbrand am Brocken im Nationalpark Harz sind die Löschflüge über Nacht eingestellt worden. Bis kurz vor 20.30 Uhr seien "die vier Löschflugzeuge und drei Hubschrauber zur Brandbekämpfung am Brocken pausenlos unterwegs" gewesen, teilte der Landkreis Harz am Samstagabend auf seiner Facebook-Seite mit. Am Sonntagmorgen würden die Löschflüge wieder aufgenommen - voraussichtlich in noch größerem Umfang als am Samstag.

Nach nächtlichem Lärm findet Polizei totes dreijähriges Kind in Berliner Wohnung

In Berlin ermittelt die Polizei nach dem Tod eines dreijährigen Kindes wegen eines mutmaßlichen Tötungsdelikts. Wie die Polizei am Samstag mitteilte, war sie in der Nacht von Anwohnern eines Mehrfamilienhauses im Stadtteil Wilhelmstadt im Bezirk Spandau verständigt worden, weil aus einer Wohnung im Erdgeschoss laute Geräusche zu hören waren und von dort Gegenstände nach draußen geworfen wurden. Die Beamten verschafften sich gewaltsam Zugang zu der Wohnung und fanden dort ein lebloses, drei Jahre altes Kind.

Nach Flucht aus Maßregelvollzug in Bayern: Die letzten beiden Straftäter in Türkei gefasst

Drei Wochen nach der Flucht von vier Männern aus dem Maßregelvollzug im niederbayerischen Straubing sind die beiden letzten entkommenen Straftäter nach Polizeiangaben in der Türkei festgenommen worden. Wie das Polizeipräsidium Niederbayern mitteilte, fielen der 31-jährige Bosnier und der 27-jährige Kosovare den Sicherheitskräften in einem Migrationszentrum in der nahe der Grenze zu Bulgarien gelegenen Stadt Edirne auf und wurden als die beiden Flüchtigen identifiziert.

Großfeuer am Brocken: 250 Brandbekämpfer und Flugzeuge im Einsatz

Mit Hubschraubern und Löschflugzeugen hat die Feuerwehr den zweiten Tag in Folge versucht, den Brand am Brocken im Nationalpark Harz unter Kontrolle zu bekommen. Wie ein Sprecher des Landkreises Harz am Samstagnachmittag der Nachrichtenagentur AFP sagte, waren am Boden 250 Brandbekämpfer im Einsatz. Nach Angaben vom Vormittag brannte es auf einer Länge von tausend Metern. Es gab mehrere Brandherde.

Textgröße ändern: