Unwetter verursachen Schäden von 1,3 Milliarden Euro an Autos und Wohnhäusern
Unwetter haben im ersten Halbjahr in Deutschland einen Versicherungsschaden von rund 1,3 Milliarden Euro an Autos und Wohnhäusern angerichtet. Damit zeichne sich bislang ein "normales Schadensjahr" ab, teilte der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) am Montag in Berlin mit.
Demnach bewegte sich die Schadenshöhe bei Wohnhäusern mit 730 Millionen Euro in den ersten sechs Monaten unter dem langjährigen Halbjahresdurchschnitt von 800 Millionen. Schäden an Autos fielen dagegen - bedingt vor allem durch Hagelunwetter an Pfingsten - mit 550 Millionen rund zehn Prozent höher aus als üblich.
In die Berechnung fließen nur versicherte Sachschäden durch Sturm, Hagel, Blitzschlag und Starkregen ein. Laut GDV hat mehr als die Hälfte der Wohngebäude (57 Prozent) hierzulande keine sogenannte Elementarschadenversicherungen gegen erweiterte Naturgefahren wie Überschwemmungen durch Starkregen, Hochwasser, Schneelast oder Erdrutsche. Die entsprechenden Schäden wurden daher nicht mit eingezogen.
Auch bei den Wohnhäusern machten Sturm- und Hagelschäden im ersten Halbjahr mit 660 Millionen Euro die Masse der Schäden aus. Davon verursachten allein die beiden schweren Frühjahrsstürme "Dragi" und "Eberhard" im März mit rund 300 Millionen Euro fast die Hälfte.
Die Schäden durch Überschwemmungen und sogenannte Erdgefahren wie Erdrutsche fielen mit rund 70 Millionen hingegen vergleichsweise niedrig aus. Im langjährigen Mittel sind 140 Millionen Euro und damit das Doppelte normal, wie die Versicherer weiter mitteilten.
Mit Blick auf die Stürme und die Hagelunwetter wiesen sie dabei auf das hohe Schadenspotenzial einzelner Extremwetterphänomene hin. "Einige wenige Ereignisse können in kurzer Zeit hohen Schaden anrichten", betonte GDV-Geschäftsführungsmitglied Bernhard Gause.
(N.Loginovsky--DTZ)