Deutsche Tageszeitung - WHO sieht Mikroplastik im Trinkwasser derzeit nicht als Gesundheitsgefahr

WHO sieht Mikroplastik im Trinkwasser derzeit nicht als Gesundheitsgefahr


WHO sieht Mikroplastik im Trinkwasser derzeit nicht als Gesundheitsgefahr
WHO sieht Mikroplastik im Trinkwasser derzeit nicht als Gesundheitsgefahr / Foto: ©

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) sieht Mikroplastik im Trinkwasser derzeit nicht als Gesundheitsgefahr für den Menschen. In einem am Donnerstag veröffentlichten Bericht warnt die Organisation aber vor möglichen künftigen Risiken: Sollte die Plastikverschmutzung im derzeitigen Tempo voranschreiten, werde dies langfristig Folgen für Wasser-Ökosysteme haben. Dies hätte auch Auswirkungen auf die Gesundheit des Menschen.

Textgröße ändern:

"Wir müssen den Anstieg der Plastikverschmutzung weltweit eindämmen", erklärte WHO-Vertreterin Maria Neira. Derzeit stelle Mikroplastik im Trinkwasser aber nach jetzigem Kenntnisstand keine Gefahr für den Menschen dar.

Neira mahnte zugleich, notwendig seien tiefer gehende Untersuchungen zu dem Thema: "Wir müssen dringend mehr über die gesundheitlichen Auswirkungen von Mikroplastik wissen, denn es ist überall." Laut WHO gibt es derzeit nur wenige verlässliche Studien zu dem Thema - und die Zahlen sind nur schwer miteinander vergleichbar.

Die WHO stellt in ihrem Bericht den derzeitigen Kenntnisstand der Wissenschaft zur Belastung von Trinkwasser mit winzigen Plastikteilchen und zu den Folgen für den Menschen zusammen. Verbraucher weltweit könnten beruhigt sein, das Risiko sei "gering", sagte WHO-Wasser-Koordinator Bruce Gordon. Im Fokus des Berichts stehen das Risiko einer Aufnahme von Mikroplastik durch den Menschen, mögliche chemische sowie mögliche bakterielle Risiken.

Erst kürzlich hatte eine Untersuchungen von Forschern des Bremerhavener Alfred-Wegener-Instituts (AWI) zum Thema Mikroplastik für Aufsehen gesorgt. Demnach enthält Schnee selbst in entlegenen Gegenden wie der Arktis inzwischen hohe Konzentrationen von Mikroplastik. Die Experten wiesen feinste Kunststoffteile in Schneeproben aus Bayern und Bremen ebenso nach wie in solchen von der Nordseeinsel Helgoland, aus den Schweizer Alpen und der Arktis.

(W.Uljanov--DTZ)

Empfohlen

Thüringen: Dreijährige betätigt im Auto SOS-Taste und löst Polizeieinsatz aus

Im thüringischen Jena hat ein dreijähriges Mädchen beim Spielen im Auto unabsichtlich einen Polizeieinsatz ausgelöst. Das Kind kam am Sonntagnachmittag im elterlichen Fahrzeug auf die sogenannte SOS-Taste, die für Notrufe gedacht ist, wie die Polizei am Montag mitteilte. Daraufhin wurde die Dreijährige automatisch mit einem privaten Sicherheitsdienst verbunden.

Urteil: Katzenhalterin haftet für Kosten von Tierklinik bei Notfallbehandlung

Wenn Fremde ein akut krankes Haustier finden und zur Tierklinik bringen, haften die Halter für die Kosten der Notbehandlung. Die Behandlung sei in ihrem Interesse, erklärte das Amtsgericht München am Montag. Es gab der Klage gegen eine Katzenbesitzerin statt.

Durchsuchungen bei Berliner Polizist wegen Versicherungsbetrugs

Weil er falsche Angaben bei der Anmeldung seines Fahrzeugs gemacht und eine Versicherung betrogen haben soll, sind Berliner Polizisten am Montagmorgen zu Durchsuchungen bei einem Kollegen ausgerückt. Gegen den 24-Jährigen sowie seine Eltern werde wegen gewerbsmäßigen Betrugs ermittelt, teilten Polizei und Staatsanwaltschaft gemeinsam mit.

Kindesmissbrauch per Livestream: Prozessbeginn gegen 45-Jährigen in Stuttgart

Wegen des Missbrauchs mehrerer Mädchen in Asien per Livestream über das Internet muss sich ein 45-Jähriger vor dem Landgericht Stuttgart verantworten. Zum Prozessbeginn wurde am Montag die Anklage verlesen, wie ein Gerichtssprecher mitteilte. Zudem wurden zwei Polizeibeamte als Zeugen vernommen.

Textgröße ändern: