Großrazzia wegen dringenden Verdachts auf Menschenhandel in Berlin
Mit einer Großrazzia sind Bundespolizei und Zoll am Mittwoch in Berlin gegen mutmaßliche Menschenhändler vorgegangen. Mehr als 1900 Beamte durchsuchten über hundert Wohn- und Geschäftsadressen, wie die Generalstaatsanwaltschaft in der Hauptstadt mitteilte. Betroffen waren auch einige wenige Orte in Brandenburg und Sachsen-Anhalt, wie ein Sprecher des Berliner Hauptzollamts sagte.
Es geht den Justizangaben zufolge um den Verdacht des Menschenhandels zur Arbeitsausbeutung und des bandenmäßigen Einschleusens von Ausländern im Baugewerbe. Die Beamten wurden auch von der Ausländerbehörde unterstützt, sagte der Zollsprecher. Die Durchsuchungen in den drei Bundesländern erfolgten demnach auf Anordnung der Berliner Staatsanwaltschaft.
Die Beamten waren am Nachmittag noch im Einsatz. Aufgrund von "Folgemaßnahmen" war noch kein Ende absehbar, teilte der Zoll mit. Weitere Details kündigte das Zollamt für den späten Nachmittag an. (W.Uljanov--DTZ)