Bewährungsstrafe in Prozess um schweres Explosionsunglück bei BASF gefordert
Im Prozess um das Explosionsunglück beim Ludwigshafener Chemieunternehmen BASF mit fünf Toten und mehr als 40 Verletzten hat die Staatsanwaltschaft für den Angeklagten ein Jahr Haft auf Bewährung gefordert. Das teilte das Landgericht im rheinland-pfälzischen Frankenthal am Mittwoch nach dem Plädoyer der Anklage mit. Ein Schweißer eines Auftragsunternehmens muss sich dort verantworten, weil er das Unglück im Oktober 2016 durch Fahrlässigkeit verursacht haben soll.
Laut Anklage schnitt er bei Arbeiten an einer Pipelinetrasse mit einem Trennschleifer unachtsam in ein falsches, mit Gas gefülltes Rohr. Dadurch kam es zu einem Großbrand mit mehreren anschließenden Explosionen. Vier Feuerwehrleute und der Matrose eines im BASF-Betriebshafen liegenden Tankschiffs starben dabei.
Der wegen fahrlässigen Herbeiführens einer Sprengstoffexplosion angeklagte Schweißer erlitt bei dem Unglück selbst schwere Verbrennungen. Ein Urteil wird laut Gericht voraussichtlich am kommenden Dienstag verkündet. Der Prozess läuft seit Februar.
(P.Vasilyevsky--DTZ)