500 Jahre alter Großer Basar in Istanbul nach sintflutartigem Regen überflutet
Der jahrhundertealte Große Basar in Istanbul ist am Wochenende nach schweren Regenfällen teilweise überflutet worden. Sintflutartig überschwemmte das Wasser neben der über 500 Jahre alten Sehenswürdigkeit auch zahlreiche Straßen der Metropole am Bosporus, wie ein AFP-Fotograf berichtete. Ein Mann kam ums Leben.
Die heftigen Regenfälle dauerten am Samstag zwei Stunden an und sorgten für chaotische Zustände. Auf Fotos in den sozialen Medien waren Ladenbesitzer zu sehen, die versuchten, ihre Verkaufsstände auf dem Großen Basar vor den Wassermassen zu retten. Der Markt im Zentrum der Stadt ist eine beliebte Touristenattraktion.
Ein obdachloser Mann wurde nach den Berichten des AFP-Reporters im Viertel Unkapani in einer Unterführung tot aufgefunden. Offenbar war er ertrunken.
Zahlreiche Autos steckten nach Angaben des Privatsenders NTV wegen der Überschwemmungen fest. Ein geparktes Auto fiel demnach in ein Loch, das sich infolge der Regenfälle auf der Straße aufgetan hatten. Der Fährverkehr zwischen dem europäischen und dem asiatischen Teil der Stadt wurde eingestellt.
Der Große Basar ist einer der größten und ältesten überdachten Märkte der Welt und wird täglich von zehntausenden Istanbul-Touristen besucht. Sein Bau begann 1455, zwei Jahre nach der Eroberung Konstantinopels durch die Osmanen. Der auf Türkisch Kapalicarsi (überdachter Markt) genannte Basar zählt zu den meistbesuchten Touristenattraktionen der Welt.
Am Samstag beging die Türkei den 20. Jahrestag des schweren Erdbebens von 1999. Am 17. August 1999 hatte ein Erdbeben der Stärke 7,4 die dicht besiedelte Region am Marmarameer verwüstet; mehr als 17.000 Menschen kamen dabei ums Leben.
(P.Vasilyevsky--DTZ)